LANEY, CHRIS - Only Come Out At Night
Mehr über Laney, Chris
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Metal Heaven / Soulfood
- Release:
- 23.04.2010
- Only Come Out At Night
- Love So Bad
- Rockstar
- B4 It's 2Late
- Eyes Out Poppin'
- One Kiss Tonight
- Gotta Run
- Playing With Fire
- Crush
- I Had Enuff
- Daydream
Brillante Hardrock-Scheibe eines absoluten Naturtalents!
Eigentlich sollte Chris Laney ziemlich stinkig sein, dass seine Plattenfirma ihn bei der Promotionsarbeit derart einschränkt. Der versierte Gitarrist und Songschreiber, der zuletzt noch für seinen Produzentenjob bei CANDLEMASS' "Death Magic Doom" ausgezeichnet wurde, bekommt nämlich eine Promo-Scheiblette zur Seite gestellt, die gerade in den Momenten, in denen der herausragende Hardrock-Sound Laneys beginnt, magisch zu werden, mit einem absolut unerträglichen Fade Out ausgebremst wird.
Dies mag für den Endkonsumenten zwar an dieser Stelle überhaupt nicht interessant sein, verdient aber aufgrund der enormen Ärgernisse während der Hördurchgänge für diese Bewertung auf jeden Fall eine Erwähnung. Denn letzten Endes hat es diesmal auch einen echten Effekt auf das Befinden und die Stimmung beim Genuss dieser Scheibe.
Dies ist gerade deswegen schade, weil der Namensgeber von "Only Come Out At Night" ein absolut fantastisches Hardrock-Album konzipiert hat, welches sich nicht nur mit superben Ohrwürmern schmückt, sondern dazu auch einen Sound auffährt, dessen unnachgiebiger Punch einen förmlich umpustet. Schon nach wenigen Samples ist daher klar, dass Laney den Ring regiert und jegliche Kritik am Songwriting mit einem müden Lächeln abtut.
Die Argumente sprechen nämlich eine eindeutige Sprache, in Songs wie 'Rockstar', 'One Kiss Tonight' und 'Daydream' sogar eine völlig verblüffte. Denn wie konnte es passieren, dass Laney bislang noch nicht in dem Maße Erfolg verbuchen konnte, wie es ihm bei solchen Songs gebührt?
"Only Come Out At Night" schwingt somit auch mit Vollgas in die zweite Albumhälfte, wo mit 'Playing With Fire', 'Crush' und 'I Had Enuff' schier unendlich viele Perlen warten. Da stimmt der Groove, da knacken die Gitarren und obendrein hat sich Laney bei der Wahl seiner Gastarbeiter mit so vielen Genies umgeben, dass die Performance auf diesem Niveau nur noch Formsache ist. Mit einem Wort: brillant!
Von daher geht an dieser Stelle noch einmal ein dezenter Gruß an die Plattenfirma, die offenkundig an ihren Arbeitnehmer glaubt und seine Musik vorab schützt. Aber einem Hörer auf diese Art und Weise den Spaß an einem Album zu nehmen, welches womöglich sogar das beste seiner Sparte im laufenden Jahr werden wird, ist schon entsetzlich und hoffentlich kein Modell, das sich in Zukunft durchsetzen wird. Aber das nur nebenbei...
Anspieltipps: Only Come Out At Night, Rockstar, Gotta Run, Daydream
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes