L.S. DUNES - Past Lives
Mehr über L.S. Dunes
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Oktober Promotion
- Release:
- 11.11.2022
- 2022
- Antibodies
- Grey Veins
- Like Forever
- Blender
- Past Lives
- It Takes Time
- Bombsquad
- Grifter
- Permanent Rebellion
- Sleep Cult
Wie damals.
Bereits das Line-up von L.S. DUNES kann sich sehen lassen, wenn Frank Iero von MY CHEMICAL ROMANCE, CIRCA SURVIVE-Frontmann Anthony Green, COHEED AND CAMBRIA-Gitarrist Travis Stever und die beiden THURSDAY-Musiker Tim Payne und Tucker Rule gemeinsame Sache machen. Mit "Past Lives" steht nun die erste Duftmarke dieser Supergroup in den Startlöchern und hat neben der tollen Symbiose aus Post-Hardcore und Art Rock mit starkem Alternative-Hang vor allem einen großen Abwechslungsreichtum zu bieten. Und mit allerlei Ohrwurmmelodien und der gewissen Prise Härte kann man dieser Tage bei den elf Debüt-Stücken wahrlich nichts falsch machen – speziell, wenn man vor 20 Jahren ohnehin den Alternative-Rock- und Nu-Metal-Klängen einiges abgewinnen kann.
Nostalgie, dein Name ist L.S. DUNES, denn obwohl es brandneue Stücke sind und die Produktion keinerlei Alterserscheinungen hat, schwebt über ihnen der Geist der Nostalgie. Mal rockig, mal melancholisch, hier mit Härte, dort mit dem gewissen Emo-Rock-Faktor wissen die Jungs auf alle Fälle, wie man die Spannung hochhalten kann. Und wenn sich nicht-CIRCA-SURVIVE-Kenner an Greens teilweise grenzwertigem Gesang gewöhnt haben, geht die extravagante, intensive Herangehensweise der Jungs auch vollkommen in Ordnung. So werfen nach der ersten Aufwärmphase 'Permanent Rebellion', ein guter Stellvertreter für die gesamte Scheibe, aber auch 'Blender', 'Bomb Squad' und 'Antibodies' hübsche, hörenswerte Melodien ab, auf die man sich freuen darf.
Und während 'Like Forever' die Punk-Ursprünge nicht leugnen kann, sich 'It Takes Time' als mein persönlicher Glanzmoment etabliert und in Form von 'Sleep Cult' auch ab und an die sehr nachdenkliche, introvertierte Seite der Jungs zeigt, dann kommen sowohl Freunde der härteren Gangart als auch Liebhaber melancholischer Augenblicke auf ihre Kosten. Ihr seht, auch wenn auf "Past Lives" die großen Jahres-Highlights fehlen und man bei vielen Songs auch das letzte Quäntchen vergeblich sucht, geht die komplette Platte in einem durch und zaubert zumindest meiner Generation ein wohlig-warmes und voller schöner Erinnerungen durchtränktes Lächeln auf die Lippen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp