KRUD - Krud
Mehr über Krud
- Genre:
- Sludge Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 05.10.2018
- (Intro) March Of The K.R.U.D.
- Fire
- Face Of Fear
- A.B.R.F.T.S.
- Pain
- We Are Deaf
- Walk The mass
- Feed The Forces
- Private Greed
- Maze
Punkiger Sludge-Sound als wacklige Standortbestimmung
Licht und Schatten ist wohl eine passende Assoziation für den neuen Silberling der Underground-Sludger KRUD. Die Band haut ein paar Riffs heraus, die man durchaus mit Schwergewichten wie UNDERTOW in Verbindung bringen darf, was die Intensität betrifft, sind aber tatächlich manchmal so krude bei der Gestaltung der Arrangements unterwegs, dass die eigentlich beachtliche Wirkung irgendwann wieder verpufft, weil ein paar Tempovorstöße das Gesamtkonzept durcheinander bringen. Denn ausgerechnet dann, wenn die Truppe aus Schwelm mal etwas forscher und flotter zur Sache geht, verliert das Material von "Krud" die ansonsten jederzeit spürbare Souveränität - und das ist sicherlich ein Punkt, an dem die Band künftig wird arbeiten müssen.
Erfreulich ist unterdessen, dass die eigentlich eher konservativen Sludge-Tracks durch die Bank überzeugen, seien es nun etwas derbere Stücke wie 'We Are Deaf', melodischer Stoff wie 'A.B.R.F.T.S.' (höre ich da etwa FLESHCRAWL raus?) oder brutale Kanten wie 'Fire' und 'Feed The Forces'. Hier stimmt die CROWBAR-Inspiration, da ist genügend Schmutz im Sound, und auch das Frontgebell erreicht einen zufriedenstellenden Level, welcher im Übrigen in den genannte flotteren Tracks nicht immer bestätigt werden kann. So kommt es schließlich zu einem stetigen Wechsel, in dem sich anständige und verhältnismäßig durchschnittliche Tracks die Klinke in die Hand geben und das Profil der Band noch nicht so weit auf Vordermann bringen, dass man die Empfehlung für den Plattenvertrag blind unterschreiben möchte. "Krud" hat einige wirklich starke Augenblicke, die aber immer wieder von den deutlich schwächeren Momenten (gerade zum Ende des Albums) ausgehebelt werden. Für ein erstes Aufbegehren ist die neue Platte daher sicher ausreichend, für mehr langt es Stand jetzt allerdings noch nicht!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes