KOVENANT, THE - In Times Before The Light
Mehr über Kovenant, The
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- Label:
- Hammerheart Records
- Towards the Crown of Nights
- Dragonstorms
- The Dark Conquest
- From The Storm Of Shadows
- Night Of The Blackwinds
- The Chasm
- Visions Of A Lost Kingdom
- Through The Eyes Of The Raven
- In Times Before The Light
- Monarchs Of The Mighty Darkness
Nun denn, man kann zu Re-Releases stehen wie man will. Ich für meinen Teil bin eher kein Freund von diesen Machenschaften der Labels, allerdings gibt es auch sinnvolle und durchaus ansprechende Wiederveröffentlichungen - die aber leider in der Minderzahl sind!
Zu letzteren darf sich auf alle Fälle das vorliegende Album zählen, welches zwar erst im Jahre 1997 erschien, aber damals für Schlagzeilen im Bereich des symphonischen Black Metals sorgte. Die Rede ist von COVENANTs Debüt-Album "In Times Before The Light", die sich seinerzeit noch mit 'C' und ohne 'The' schrieben. Im Jahre 1999 benannte man sich in THE KOVENANT um, weil es schon eine skandinavische Band mit eben diesen Namen gab. Ebenso wurden die Pseudonyme der Bandmitglieder geändert. Aus Nagash (Ex-DIMMU BORGIR) wurde Lex Icon und Blackheart verwandelte sich in Psy Coma. Schlagwerker Hellhammer (MAYHEM) benannte sich in Von Blomberg um. Was sich allerdings nicht änderte, war die musikalische Ausrichtung der Norweger. Dies war recht eindrucksvoll auf den beiden Alben "Animatronic" und vor allem "Nexus Polaris" zu hören. Soviel nun zur Geschichte von THE KOVENANT. Kümmern wir uns jetzt ein wenig mit der vorliegenden Scheibe, die wie schon erwähnt, das Debüt-Album der Schwarzwurzler ist.
"In Times Before The Light" wurde bereits im Jahre 1995 aufgenommen, aber erst zwei Jahre später über das englische Label Mordgrimm veröffentlicht. Das Album schlug ein wie eine Bombe. Die Songs und deren Arrangement war schlichtweg genial und bis in alle Details durchdacht. Symphonische Keyboards, knallharte Riffs und ein Killerdrumming bescherten einen Hörgenuss, wie er vergleichsweise auf DIMMU BORGIRs "Enthrone Darkness Triumphant" oder AEBAs "Im Schattenreich" zu hören ist.
Egal ob "Dragonstorms", "From The Storm Of Shadows" oder das schlichtweg grandiose "Through The Eyes Of The Raven"; die Art und Weise, wie THE KOVENANT die Songs in Szene gesetzt haben, waren - und sind es meines Erachtens auch heute noch - einfach genial. Die kreischend aggressiven Vocals von Nagash erhöhten den Gänsehautfaktor um ein Vielfaches. Wie der aufmerksame Leser nun sicherlich bemerkt haben dürfte, spreche ich von "In Times Before The Light" in der Vergangenheitsform – sprich vom Debüt-Album an sich.
Die Neuauflage des Albums hat nämlich im Grunde genommen nicht mehr viel mit dem Original zu tun, rein produktionstechnisch gesehen. Die Grundstruktur der zehn Tracks wurde ja nicht sonderlich geändert, aber das ganze Drumherum nimmt stellenweise recht bombastische Ausmaße an. Nun könnte man annehmen, THE KOVENANT hätten mit Samples und Overdubs gearbeitet, aber dem ist beileibe nicht so. Sämtliche Songs wurden neu aufgenommen und in "Nexus Polaris"-Manier eingespielt. Das soll im Grunde heißen, eine ganze Menge elektronischer, stellenweise industrial-lastiger Neuerungen wurden in die Stücke eingebaut und verarbeitet. Dies erhöht zweifelsohne den epischen Wert der Scheibe, lässt aber dafür gewaltige Narben an der Ungeschliffenheit, die das Debüt-Album im Original hat, erkennen.
Trotzdem ist "In Times Before The Light" auch in der remasterten Form ein wahrer Ohrenschmaus, der mit Sicherheit den Nerv der Fans treffen wird. Nachdem die Original-Scheibe nur noch sehr schwer aufzutreiben ist, macht der Re-relaese zudem auch noch Sinn.
Schwarzes Herz, was willst du mehr?
Anspieltipps: Towards the Crown of Nights; Dragonstorms; Night Of The Blackwinds; Through The Eyes Of The Raven; In Times Before The Light
- Redakteur:
- Alex Kragl