KOLDBORN - First Enslavement
Mehr über Koldborn
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- DieHard
- Release:
- 28.10.2002
- Of Sins Sublime
- Wicked Arise Divine
- Blessed By Beyond
- In Breathless Sighs
- All Bowing Heads Roll
- Vague Cries (Of Unborn Lives)
- Demonride
- Sunbroken
- Altar Of Your Fate
- The Embrace Of Thanatos
Nicht von schlechten Eltern! Was KOLDBORN aus Dänemark hier abliefern, gehört definitiv zur gehobenen Klasse des skandinavischen Death Metal. Ihr Debütalbum weiß eigentlich in allen wichtigen Punkten zu überzeugen - seien es das variable Songwriting, die arschtretende Produktion oder die nötigen Härteanforderungen - das hat einfach Hand und Fuß. Dabei war diese Scheiblette zunächst auf einem schwierigen Weg, denn als KOLDBORN das Album aufnahmen, war die Produktion nach eigenen Angaben so schlecht und schwachbrüstig, dass man es nicht rausbringen wollte, sondern einige Zeit später mit einem neuen Produzenten (Jacob Bredahl von HATESPHERE, BARCODE) noch einmal einspielte und erst dann auch veröffentlichte. Aber was länge währt wird gut, dies trifft jedenfalls zu hundert Prozent auf diesen Rundling zu.
"First Enslavement" ist ein gradliniges und doch nie eintöniges Album, dass man sich durchaus mehrmals anhören kann, ohne das große Gähnen zu kriegen. Besonders auffällig sind die starken Vocals. Sänger Martin Leth liefert mit seinem beeindruckenden Organ, das mich von der Stimmlage und Durchschlagskraft her ein wenig an Gary Meskil (PRO-PAIN) erinnert, rüdes und durchdringendes Gebrülle vom Feinsten ab. Aber auch sonst können die Songs begeistern. Man nimmt sich schon mal Zeit für interessante Melodien und auch thrashige Riffs sind hier vertreten. "In Breathless Sighs" ist zusätzlich mit weiblichem Gesang aufgelockert, sodass diese Scheibe alles in allem nicht eindimensional wirkt, sondern vielseitigen Death Metal bietet.
KOLDBORN sollte man also ganz klar im Auge behalten, denn ihr Debütalbum sticht auf jeden Fall aus der Masse der derzeitigen Veröffentlichungen heraus, die doch zumeist nur im Sumpf stumpfen und monotonen Death Metals versinken und sich zumindest zum Teil einfach nur gleich anhören. "First Enslavement" hat einfach das gewisse Etwas, was eine Scheibe für den Hörer interessant macht. Die perfekte Verknüpfung von gnadenloser Härte und Abwechslungsreichtum sorgt für Pluspunkte und ein angenehmes Hörerlebnis, das zumindest meinereiner in Zukunft des öfteren wiederholen wird.
Anspieltipps: Of Sins Sublime, In Breathless Sighs, Altar Of Your Fate
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer