KLINGWALL, FREDRIK & BLACK, JULIA - Sentience
Mehr über Klingwall, Fredrik & Black, Julia
- Genre:
- Art Pop / Dark Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- ViciSolum Productions
- Release:
- 22.02.2019
- The Fall
- Black Snow
- The Collapse
- Into the Dark Heart
- Vespering Bells
- Memoir
- Last Breath
- Night of Introspection
- Estranged
- At the Precipice
Klingwalls Klangwelt klingt klasse, dank Julia Black!
Fredrik Klingwall ist ein Name aus dem hochkreativen schwedischen Prog-Rock- und Metal-Umfeld. Er tummelt sich metallischerweise unter anderem bei LOCH VOSTOK, macht aber auch unter seinem eigenen Namen Musik. Das sind aber eher düstere Klangcollagen oder mollige Piano-Stücke.
Etwas ganz Tolles hat Klingwall hier in Kooperation mit einer gewissen Julia Black auf die Beine gestellt, vor allem für diejenigen, die im schwedischen Musikkosmos die Klangfarbe einer Formation namens PAATOS und deren bezaubernden Sängerin Petrunella Nettermalm vermissen. Julia Black hat eine ähnliche glockenklare, helle Engelsstimme, und die setzt sie auf Klingwalls neuestem Werk "Sentience" sogar mehrsprachig ein. Musikalisch ist sie eingebettet in verträumtem, manchmal weit ausladendem Art Pop, in dem Stromgitarren naturgemäß keine allzu tragende Rolle spielen. Die Stärken von "Sentience" sind vielmehr die fein ausbalancierten Klangwelten, die mit Julia Blacks ausdrucksstarken Worten ausgefüllt werden. Das auf französisch gesungene 'Memoir' ist hierbei das Paradebeispiel für Erfolg dieses über Jahre gewachsenen Musikprojektes. Für dessen Vollendung wurden dann auch nur die Besten der schwedischen Musiker- und Produzentenszene zusammengebracht: Martin Olsson, ex-Mitglied der Pracht-Progger ÄNGLAGARD sitzt hinter den Kesseln, Gustaf Hielm von PAIN OF SALVATION sorgt für bassige Klänge und Meister David Castillo (KATATONIA, OPETH) ist für den transparenten, warmen, oft mit Streichern unterlegten Klang zuständig.
Dies erwähnt, gibt es im Prinzip nicht mehr allzu viel hinzuzufügen. Die Musik ist hochklassig arrangiert, dabei emotional, einfühlsam, und an vielen Stellen unter die Haut gehend. Musikfans also, denen das Wasser bei den Namen PAATOS oder IAMTHEMORNING zusammenläuft und die dabei gerne auch noch einem Schuss LISA GERRARD vertragen können, sollten in "Sentience" unbedingt hinein auschen. Nein, das sollte eigentlich jeder!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Thomas Becker