KISS - Monster
Mehr über Kiss
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Universal
- Release:
- 05.10.2012
- Hell Or Hallelujah
- Wall Of Sound
- Freak
- Back To The Stone Age
- Shout Mercy
- Long Way Down
- Eat Your Heart Out
- The Devil Is Me
- Outta This World
- All For The Love Of Rock'n'Roll
- Take Me Down Below
- Last Chance
Rock'n'Roll All Nite…
Wie die letzten Jahre, so wird sich dies auch im diesen Jahr nicht ändern: Bands, die in den Achtzigern und Neunzigern ihre Highlights abgeliefert haben, stehen, wenn es darum geht ein neues Werk zu veröffentlichen, unter ganz besonderen Beobachtung. Ob JUDAS PRIEST, AC/DC, DEF LEPPARD oder KISS, diese Bands müssen damit leben an ihren glorreichen Zeiten gemessen zu werden, egal wie gut das aktuell veröffentlichte Album auch sein mag. KISS hatten auf ihrem letzten Album "Sonic Boom" schon gezeigt, dass sie auch noch einigermaßen Gas geben können. Nun ist das neue Baby im Kasten, hört auf den Namen "Monster" und wird mit Sicherheit für einige offene Münder sorgen. Das KISS auf "Monster" alles niederwalzen, ist zwar zu übertrieben, aber noch nie hatte ein Album der bemalten Herren soviel Rock'n'Roll am Start wie das just veröffentlichte.
Schon der flotte Opener 'Hell Or Hallelujah' (Paul Stanley am Gesang) haut nicht nur den eingefleischten KISS-Anhängern das Kit aus der Brille. Die Nummer hat soviel Energie und Drive, dazu noch einen fetten Sound und der Refrain hängt sofort im Gehörgang fest. Das folgende 'Wall Of Sound' ist von der Song-Struktur eine absolute Gene-Simmons-Nummer, klingt etwas vertrackt und erinnert dadurch etwas an die Siebziger. Auch hier legen die Herren eine ziemliche Härte an den Tag die wirklich überrascht. Nach dem eher unterdurchschnittlichem 'Freak' (La-la-Refrain) und dem nicht unbedingt besseren 'Back To The Stone Age' (musikalisch gar nicht so schlecht, aber der Refrain ist wirklich für'n Eimer) knallt 'Shout Mercy' wieder umso besser. Auch durch den nicht ganz so geraden Rhythmus, der etwas an die Siebziger erinnert, rockt der Track richtig fett nach vorne. Der Song ist zwar auch sehr eingängig, aber der Refrain klingt lange nicht so künstlich aufgesetzt. Nach einem nicht wirklich wehtuendem 'Long Way Down' zelebrieren die Entertainer mit 'Eat Your Heart Out' und 'All For The Love Of Rock & Roll' Rock in bester Boogie-Manier. Noch härter als seine Vorgänger davor, geht 'Take Me Down Below' zu Werke. Der Midtempo-Track überzeugt durch seinen großartigen Gitarren -und Schlagzeug-Sound, verliert aber Punkte wenn es um den Refrain geht, was doch etwas öfters das Manko auf "Monster" ist. Zum Abschluss wird mit 'Last Chance' noch mal richtig losgeballert. Wie auf dem gesamten Album, so ist der Sound auch hier richtig klasse, die Gitarren rocken, die Drums scheppern und mit dem Refrain kann man auch leben.
KISS wollen es auf "Monster" noch mal richtig wissen. Es rockt, ballert, scheppert an allen Ecken und Enden. Die Songs haben ordentlich Arsch, kicken mächtig und der ein oder andere wird überrascht sein, wie gut die Herren mit ihren Instrumenten umgehen können. Der Sound des Albums ist Hammer, doch leider gibt es den einen oder anderen Track der durch die etwas künstlich klingenden Refrains kaputtgemacht wird. Dies wird dann aber durch die großartigen Songs 'Shout Mercy' und 'Hell Or Hallelujah' wieder ausgemerzt. Die Überraschung des Jahres kommt aus dem Hause KISS - wer hätte das gedacht?
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Schmahl