KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD - Quarters
Mehr über King Gizzard & The Lizard Wizard
- Genre:
- Garage Rock / PSychedelic Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Heavenly Recordings
- Release:
- 25.05.2015
- The River
- Infinite Rise
- God Is In The Rhythm
- Lonely Steel Sheet Flyer
Garagen-Psych mit eigenwilliger Aussie-Note.
Zehn Minuten, zehn Sekunden - zumindest für die Länge der vier neuen Tracks herrscht bei KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD Kongruenz. Blickt man indes auf den musikalischen Output der aktuellen Scheibe der Australier, muss man wieder einmal feststellen, dass es im psychedelischen Rock wohl keine klaren Grenzen gibt, die als Homogenitätssicherung beschrieben werden können. Jeder Track hat eine sehr, sehr individuelle Note, weshalb "Quarters" auch als Genre-Compilation eine gute Figur abgeben könnte. Und das hat sowohl Vor- als auch Nachteile!
Der Opener 'The River' scheint dabei noch am deutlichsten und klarsten formuliert: STONES-Gitarren mischen sich mit einem fuzzy Prog-Arrangement und gehen inspirativ sogar bis in die 60er zurück. Ein paar leichte Anflüge von klassischem R&B machen die Sache ausgefallen genug, dass die Repeat-Taste wenigstens hier noch zu einem guten Vertrauten wird. 'Infinite Rise' hat es da schon schwieriger. Eine klare Linie gibt es nicht, der Jam ist eröffnet, doch auch wenn alles herrlich wabert und ein wenig Noise die Szenerie auflockert, bekommt man keinen echten Zugang zum Track.
Galt bis hierhin noch die Garagenformel, sieht die Sache in der Folge etwas schwammiger aus. 'God Is In The Rhythm' wäre als epische Schnulze und in dieser Funktion als Begleitmusik für jeden uralten Teenie-Film bestens geeignet - subtrahiert man hier die etwas höheren Ansprüche, die KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD in den Song pumpt. Wirklich gefällig ist das Ganze aber auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. 'Lonely Steel Sheet Flyer' wiederum ist ein typischer Psychedelic-Rock-Song, der die Schwerpunkte aber leider nicht auf die Gitarrenarbeit legt. Das geht durchaus in Ordnung, mitreißen will die Nummer dementsprechend aber leider nicht.
In der Summe ist "Quarters" daher auch nur ein Album für Die-Hard-Psychs. Die sieben Australier haben zwar eine klare Vision, aber ihr Material weiß nur phasenweise zu beeindrucken. Und das reicht eben nicht, um die Szene auch international aufzumischen!
Anspieltipp: The River
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes