KAWIR - Exilasmos
Mehr über Kawir
- Genre:
- Pagan Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Iron Bonehead Productions
- Release:
- 03.11.2017
- Lykaon
- Oedipus
- Tantalus
- Thyestia Deipna
- Agamemnon
- Orestes
Ordentlicher griechischer Pagan Black Metal mit zu eindimensionalem Gesang.
Wolfsgeheule läutet das siebte Studioalbum von KAWIR ein. Von wem? Kawir ist eine griechische Pagan Black Metal Band, die bereits seit 1993 ihr Unwesen im griechischen Underground treibt. KAWIRs neues Album "Exilasmos" ist dabei ein Konzeptalbum über die tragische Geschichte der griechischen Dynastien Lavdakides und Atreus. Beide Häuser haben sich, so sagt es wohl die Geschichte, gegenseitig bekämpft und vernichtet, sich durch diese gewalttätigen Vorgänge den Zorn des Zeus zugezogen und wurden von diesem verflucht. Um die Geschichte jedoch beim Hören nachvollziehen zu können, muss man allerdings Griechisch beherrschen, denn in genau dieser Sprache sind die Texte bei KAWIR geschrieben und gesungen.
Musikalisch bekommt man bei KAWIR ordentlichen Pagan Black Metal, bei dem der rohe Black Metal allerdings im Vordergrund steht. 'Oedipus' brettert nach kurzem Intro in bester Black-Metal-Manier gewaltig los, ehe der Song sich dann in einem recht melodischen Part einfängt, der die Nummer aus der beinahe Belanglosigkeit hebt. Hier wird Abwechslung zwischen Blasts und melodischen Parts geschaffen. 'Tantalus' brettert in konstant hoher Geschwindigkeit, ist jedoch im Gegensatz zum vorherigen Song auch in der Geschwindigkeit noch recht melodisch. Hier hört man sogar zwischendurch den Keyboard-Sound-Teppich, der nochmal ein bisschen Abwechslung schafft. 'Agamemnon' ist der harmonischste Track auf "Exilasmos" und definitiv am ehesten im Pagan-Metal-Bereich anzuordnen. Auf dem Album fällt er dadurch definitiv auf und erfrischt ein bisschen beim Hören. Albumhighlight ist jedoch der letzte Track namens 'Orestes'. Hier gibt es schnellen Melodic Black Metal, garniert von einem Break, den ich sonst eher dem Thrash Metal zuschreiben würde. Und im Refrain erwischt man sich dann doch des Öfteren dabei, wie man laut "Orestes" mitschreien will.
Apropos schreien: Der für mich größte Kritikpunkt an "Exilasmos" ist der zu eintönige Gesang von Fronter Porphyrion, der zwar typischer Black-Metal-Gesang ist, mir aber nach einer gewissen Zeit (und das Album ist mit knapp 43 Minuten für sechs Songs eher lang) durch fehlende Abwechslung durchaus auf den Sack geht. "Exilasmos" ist ein ordentliches Album, das man als Black-Metal-Fan nicht unbedingt haben muss, aber durchaus haben darf. Ob sich KAWIR mit dem siebten Album aus dem griechischen Underground hervorhebt, ist zwar zweifelhaft, einige neue Hörer könnte KAWIR jedoch mit "Exilasmos" auch außerhalb Griechenlands gewinnen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Mario Dahl