KTU - Quiver
Mehr über KTU
- Genre:
- Instrumental Atmospheric Psychedilc Prog
- Label:
- Westpark Music
- Release:
- 13.03.2009
- Fragile Sun
- Kataklasm
- Nano
- Quiver
- Purga
- Womb
- Wasabi Fields
- Jacaranda
- Aorta
- Miasmaa
- Snow Reader
Psychedelisch atmosphärisch progressive Instrumentalmusik...
...gibt es sowas?
KTUs "Quiver" ist kein leichter Brocken! Wir haben es hier mit Kreativköpfen zu tun (Pat Mastelotto und Trey Gunn von KING CRIMSON und ein partieller Mix der Scheibe von PORCUPINE TREEs Steve Wilson), die mit Elan und handwerklichem Geschick verflucht kopflastige Musik vom Stapel lässt, die einerseits ergreift, teilweise aber auch sehr anstrengt. Woran das liegt?
Die Songs an sich sind an sich kein Pop, kein Rock, kein Elektronic, sondern vielmehr ein wilder Mix aus allem, ergänzt durch Wave, PINK FLOYD-artige Sphären, teilweise purer Träumerei, die sich mit blank psychotischen Momenten balgt. Wisst ihr, was ich meine? Sagen wir es mal so: Wer ein Herz für ausladende Instrumentalmusik hat, die sich an keinerlei Genregrenzen hält und deren einzige Intention es ist, über die Albumspielzeit zu fesseln, zu ängstigen, zu besänftigen, zu hypnotisieren und aufzuputschen, der ist bei KTU sicher an der richtigen Stelle. Für alle, auf die jedes einzelne, oben genannte Adjektiv nicht zutrifft, gilt "Finger Weg!!!".
Musikalisch setzen KTU ihre Visionen genial um, bewegen sich zwischen hymnischem Groove (seltener) bis hin zu folkigen Einschlägen (häufiger). Das geht bis zur Verwendung völlig untypischer Instrumentierungen, wie ellenlangen Kongateppichen gepaart mit Schifferklavier, Mundharmonika und Bläsern. Schwer zu hören, hat aber seinen Reiz.
Vielmehr kann ich zu KTU nicht sagen. KTU ist durchdachte Musik in jeder Note, meistens sphärisch und ruhig, jedoch nicht weniger aufwühlend durch die aufwendige Instrumentierung. Stellt euch auf der einen Seite alte, chillige PINK FLOYD (allerdings relaxter instrumentiert), auf der anderen fröhliche AYREON der "Electric Castle"-Phase vor (allerdings nicht so hart), dann liegt ihr in etwa richtig. Das Ganze fast ohne Gesang (nur als Effekte eingesetzt), was aber kein wirklicher Minuspunkt ist.
Für meine Begriffe ist "Quiver" ein interessantes Album, auch wenn ich es wirklich oft hören musste, um einen Bezug zu bekommen. Allerdings ist es bei solchen Alben ja meist so, dass diese die größte Langzeitwirkung haben. Schauen wir mal. Auf jeden Fall entdecke ich von mal zu mal neue Seiten.
Anspieltipps: 'Kataklasm', 'Aorta'
- Redakteur:
- Alex Straka