JETTBLACK - Raining Rock
Mehr über Jettblack
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Spinefarm Records / Universal
- Release:
- 01.06.2012
- Intro
- Raining Rock
- Less Torque, More Trust
- Prison Of Love
- System
- Black Gold
- Something About This Girl
- Sunshine
- Temptation
- Never Gonna Give It Up
- In-Between Lovers
- Side Of The Road
- The Sweet And The Brave
- Raining Rock (feat. Udo Dirkschneider)
Richtig fetter Classic Hardrock aus dem Vereinigten Königreich, sauber produziert, hoher Spaßfaktor ist garantiert.
Die jungen Brit-Rocker von JETTBLACK wissen, was sich nach einem starken Debütalbum gehört: selbstverständlich einen guten Nachfolger nachzuliefern!
Wie oft üblich auf Metal-Alben in den Achtzigern, startet die ganze Chose mit einem hymnenhaften Intro - Gott, das waren Zeiten, wo eine Metal-Platte majestätisch mit einem Eingangsriff gestartet wurde, wie z.B. auf JUDAS PRIESTs "Screaming For Vengeance" (1982) und jeder aufrichtige Metalfreak das 37-sekundenlange 'The Hellion' auch mit über zwei Promille im Blut sauber vor sich hin pfeifen kann. Mitnichten kommt jetzt ein Werbejingle, aber dem alten und neuen Metal-Freund erwartet hiermit eine saubere Empfehlung meinerseits.
Doch gehen wir ins Detail: Es gibt schön fett produzierten Classic Hardrock britischer Prägung zu hören, der direkt aus den Achtzigern kommen könnte und dessen Gitarrenriffs teilweise richtig fett, wie auf alten JUDAS PRIEST-Platten krachen. JETTBLACK ehren offensichtlich ihre Landsleute mit Inbrunst und Herzensliebe.
Melodische und eingängig komponierte Songs wie 'Sunshine', 'Temptation' sowie 'Prison Of Love' lassen gute Laune aufkommen und bringen die Glanzzeit der Achtziger zurück. Das war die Zeit für markante Riffs, harmonische Chöre und Frontsänger, die nur so vor gockelhafter Präsenz strotzten.
Aber auch Up-Tempo-Nummern wie 'Side Of The Road' oder 'System' brausen wie Pfeile über die Midlands nordwärts zu den Highlands und jagen den Schotten die Karomuster aus den Röcken. Eine Ballade ist den Briten mit 'Black Gold' natürlich auch ins Repertoire gerutscht. Ein wenig zu süßlich für meinen Geschmack. Es ist gut, wie es ist, aber ich mag mehr die langsamen Songs, die nur so in tiefem Moll versinken und herrliche Depri-Stimmung verbreiten. Süß hatten wir nämlich in den Achtzigern tonnenweise.
Und auch Epic Metal können die Jungs: der Song 'The Sweet And The Brave' zeugt davon und ist mit Sicherheit einer der Höhepunkte der sehr gelungenen Platte und rundet diese als Abschluss passend ab, womit wir wieder eine Parallele zu vielen Klassikern der Achtziger haben, denn am Ende kam oft ein langes, episches Stück respektive eine Power-Ballade, man denke nur an IRON MAIDENs 'Hallowed Be Thy Name'.
Als Bonus haben JETTBLACK nochmals den Titeltrack 'Raining Rock' spendiert, als letzten Song der Limited Edition, diesmal in einer Version mit Udo Dirkschneider am Mikro. Dessen schneidende Reibeisenstimme passt wie die sprichwörtliche Faust aufs weinende Auge zu diesem Genre. Ein sehr starkes Album!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Dirk Ballerstädt