JADED HEART - Devil's Gift
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2018
Mehr über Jaded Heart
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 30.03.2018
- Wasteland
- The Enemy
- Set Free
- Scream Of Anger
- Tears Of Our World
- Phoenix
- On World
- Story Of My Life
- Coming Home
- Conspiracy Of Science
- Final Moment
- Black Days (Digipak Bonus)
- Flying High (Digipak Bonus)
Die deutsch/schwedische Kollaboration läuft mit "Devil's Gift" zur Höchstform auf.
Schon irgendwie merkwürdig, dass mir bei bloßer Namensnennung von JADED HEART als erstes immer noch der Name des ehemaligen Sängers Michael Bormann einfällt, obwohl dort dessen schwedischer Nachfolger Johan Fahlberg bereits seit über dreizehn Jahren seinen Mikroständer erfolgreich schwingt. Bei Album Numero dreizehn handelt es sich zudem bereits um das siebte Studio-Langeisen, das der hünenhafte Schwede mit JADED HEART einsingt. Damit hat er seinen namhaften Vorgänger nun nicht nur was die Zugehörigkeit der Band in Jahren angeht, sondern auch die Anzahl der Alben, endgültig überrundet. Von der einst in Duisburg gegründeten Band ist mit Bassist Michael Müller im Jahre 2018 zwar nur noch ein einziges Original-Mitglied verblieben, was den musikalischen Qualitäten des Fünfers aber keinerlei Abbruch tut.
Mit Erik Mårtensson (ECLIPSE, W.E.T., NORDIC UNION) konnte man den Mann der Stunde im melodischen Metal/Rock Genre für die Arbeiten an den Knöpfen und Reglern gewinnen und dabei dürfte es wohl niemanden ernsthaft überraschen, dass dieser zum wiederholten Male einen überragenden Job abgeliefert hat. Der Sound auf "Devil's Gift" ist enorm druckvoll und klar ausgefallen, wovon vor allem Bodo Strickers Schlagzeugspiel enorm profitiert, da es einen sehr metallischen Anstrich verpasst bekam. Gerade durch diese hart klingende Produktion seines Drummings verleiht er den sehr melodischen Songs einen mächtigen Tritt in den Allerwertesten. Generell muss endgültig festgehalten werden, dass die einstige, eher hard-rockige Ausrichtung komplett dem melodischen Power-Metal gewichen ist. Zusätzlich wird die heutzutage wesentlich härtere Gangart grandios durch ein mit einem mordlüsternen Killer-Clown ausgestatteten Coverartwork von Thomas Ewerhard, der unter anderem schon mit Arbeiten für EDGUY, KREATOR oder AYERON glänzen konnte, unterstützt.
Der Notenschlüssel auf POWERMETAL.de besagt, dass bei einer Notenvergabe von 8,5 Punkten ein Album folgende Voraussetzungen erfüllen sollte: "Ein Album, das man häufiger auflegen wird und auf jeden Fall Hits hat". Genau dies trifft bei "Devil's Gift" definitiv zu. JADED HEART gelingt ein wunderbares melodisches Metal Album, das seinen Zuhörern mächtig Laune bereitet und welches aufgrund seiner Klasse schon fast zwanghaft häufiger aufgelegt werden muss. Beispiele gefällig? Da wäre der knackige Opener 'Wasteland', zu dem übrigens ein Video veröffentlicht wird, das darauffolgende, rockige 'The Enemy' oder der Brecher 'Conspiracy Of Science', der rein durch seine Instrumentierung und seinen Härtegrad durchaus auch auf dem letzten AMON AMARTH-Album einen berechtigten Platz einnehmen könnte. Beim pfeilschnellen 'Set Free' erfahren die Jungs von JADED HEART zusätzlich noch namhafte kompositorische Unterstützung von niemand geringerem als Chris Laney (PRETTY MAIDS). Peter Östros und Masahiro Eto, die beiden Herren an den Gitarren, brillieren ein ums andere Mal mit hochklassigem, teils gar virtuosem Gitarrenspiel. Die Klampfen braten an allen Ecken und Enden und Sänger Johan setzt dem Ganzen mit seiner vielleicht stärksten Gesangsperformance die wohlverdiente Krone auf. Mit "Devil's Gift" gelingt JADED HEART ein äußerst abwechslungsreiches Album, das vor Hits mit tollen Melodien und eingängigen Refrains nur so strotzt.
Mein Fazit lautet deshalb ohne jegliche Zweifel, dass es sich um die bisher stärkste und wohl härteste Veröffentlichung der deutsch/schwedischen Zusammenarbeit handelt und keinen Genre-Fan enttäuschen wird. Die normale CD-Version, die zum "Discover-Preis" angeboten wird, wartet mit elf Tracks auf, wobei ich unbedingt zur Digipack-Anschaffung raten muss, da diese mit 'Black Days' und 'Flying High' zwei abermals erstklassige Kompositionen aufweist, die man durchaus besitzen sollte.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl