IVORY TOWER - Subjective Enemy
Mehr über Ivory Tower
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Pure Steel/Twilight
- Release:
- 09.05.2008
- Listen!
- Warning
- Access Denied
- The Calling
- Answers
- Words
- Rise
- Subjective Enemy
- Breakthrough
- My World
- Welcome To ...
- Nails
- Construction Site
- Aware
- Keys
- Fall
- Awake
Acht Jahre nach "Beyond The Stars" melden sich die norddeutschen Prog-Metaller von IVORY TOWER wieder zurück. Ihr aktuelles Album war schon für die letzten beiden Jahre unter dem Namen "IT" angekündigt, nun erscheint es als "Subjective Enemy", ein Konzeptalbum über einen Mann, der in eine Spirale negativer Gefühle gerät. Was zunächst auffällt, ist die lange Tracklist von siebzehn Titeln. Die Prog-Fans haben hier dennoch keine Drei-Minuten-Liedchen zu erwarten, denn nach Abzug von etlichen Zwischenspielen und gesprochenen Szenen bleiben zehn echte Lieder, die gebührend ausgiebig zelebriert werden.
IVORY TOWER beherrschen definitiv ihre Instrumente. Sehr gekonnt webt die Band einen bombastischen Sound von epischem Rock bis zu schredderndem Metal. Die vielseitigen schwebenden Keyboards und die riffende und solierende Gitarre liefern sich mitreißende Duelle. Zusammen mit der druckvollen Rhythmusgruppe und dem abwechslungsreichen Gesang - auch wenn die Frontstimme manchmal etwas schwächelt - gibt es auf "Subjective Enemy" ein Power-Prog-Feuerwerk der gehobenen Klasse. Als Vergleich würde ich statt der unvermeidlichen DREAM THEATER eher die deutschen Bands VANDEN PLAS und POVERTY'S NO CRIME heranziehen.
Typischen Prog-Metal-Stücken wie 'Warning' und 'The Calling' stehen relativ brachiale Geschosse wie 'Keys' und vor allem 'Access Denied' gegenüber. 'My World' überrascht mit seiner originellen Struktur. Der pathetische Metal-Chor 'Welcome To ...' erinnert stellenweise an BLIND GUARDIAN, wie auch die erwähnten Zwischenspiele an die ähnliche Anlage des Meisterwerks "Nightfall In Middle-Earth" der Gardinen denken lassen. Mit dem über elfminütigen 'Awake' lassen IVORY TOWER ihr Album mit vielen Soli, Chören und dem Zusammenprallen von Doublebass und Keyboards standesgemäß enden. Wenn es an dieser Platte etwas zu kritisieren gibt, dann höchstens die leicht schwülstige Ballade 'Words'.
Wer auf Progressive und Power Metal steht, ohne zwanghaft nach den Fortsetzungen von "Images And Words" respektive "Painkiller" zu suchen, sollte sich "Subjective Enemy" nicht entgehen lassen.
Anspieltipps: Access Denied, Subjective Enemy, My World, Awake
- Redakteur:
- Stefan Kayser