IRK - The Seeing House
Mehr über Irk
- Genre:
- Noise Rock / Mathcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Nefarious Industries
- Release:
- 26.09.2025
- Idiot Plot
- Toothache In Prison
- Eating All Of The Apple
- The Finer Things In Life
- Lifetime Achievement Award
- The Great Wasp Of Reluctance
- Abraxas Casino
- My Life In Bins
- Love Is A Windsock
- Wedding, Berlin
Krach um des Krachmachen willens...
Bei einer Platte wie "The Seeing House" müssen viele Komponenten ineinandergreifen, damit das Endresultat auch wirklich überzeugt. Die Energie muss den Hörer umgehend packen, die bizarreren Attacken sollten nicht zu chaotisch sein, die Experiemntierfreude darf nicht zu weit ausarten, und am Ende des Tages soll die Platte auch noch mächtig rocken und ordentlich Krach machen. Leider kann man diese vielen Bedingungen hier nicht in Gänze als erfüllt betrachten. IRK rauscht zwar von einer Offensive in die nächste und beherrscht das Noise-Rock-Einmaleins auch relativ souverän, doch wenn der Funke bis zuletzt nicht überspringen möchte, sind auch die besten Voraussetzungen nicht allzu viel wert - und zumindest in Teilen kann man das für die zehn neuen Songs behaupten.
Ganz grob betrachtet ist "The Seeing House" eine moderne Punk-Platte geworden, die sich erst einmal an nichts und niemandem orientieren möchte. Verzerrte Gitarren, brachiale Riffs, eine Menge Noise und noch mehr echter Lärm - aus diesen Puzzlestücken bildet die Band eine Melange, die zwar gerne mal etwas explosiver aus den Boxen schallt, die aber irgndwie ein bisschen konfus und orientierungslos wirkt, völlig egal wie viel Energie IRK auch in die Songs steckt. Die Band wirbelt durch alle Tempolagen, präferiert jedoch mittlere Geschwindigkeiten, setzt die Songs manchmal aber einfach zu mathematisch auf, so dass keine echten Höhepunkte entstehen, sondern eine Aneinanderreihung von eruptiven Fragmenten, die jedoch insgesamt keine Harmonie erzielen. Die Platte ist wild und laut, die Energie ist definnitiv vorhanden, aber die noisigen Kontraste stoßen sich bisweilen ab und finden nur selten zueinander. Dann ist "The Seeing House" irgendwann auch nicht mehr wirklich zu packen und entgleitet jeglichem Einfluss.
Dass eine neue Scheibe viel Power und ordentlich Volumen mitbringt, gleichzeitig extrem schmutzig klingt, ist eigentlich eine Traumvorstellung. Doch es braucht auch entsprechende Songs, die das Ganze untermauern, und genau hier stockt es dann bei IRK. Wer chaotischen Noise Rock mag, kann sicher mal reinhören. Es steht jedoch außer Frage, dass hier noch Optimierungsbedarf besteht.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes