INNERFIRE - Of Legends & Allegiance
Mehr über Innerfire
- Genre:
- Dark Atmospheric Doom Death Metal
- Label:
- Painkiller Records
- Bloodred Failure
- Lands Of Lore
- Samonios
- Circles Of Sadness
- Sordid
- Of Winds & Waves
- The Blast Of Decadence
- Skal
Ein ungemein abwechslungsreiches und facettenreiches Album haben die Belgier INNERFIRE mit "Of Legends & Allegiance" abgeliefert. Das Quintett mit Sitz in Liege weiß auf seinem dritten Album mit Klängen aufzuwarten, die man zwar sehr wohl in Worte fassen kann, zum Thema "stilistische Beschreibung" aber doch ein wenig weiter ausholen muss.
Als Basis ist zwar Death Metal herauszuhören, diesen haben die Jungs in den acht Kompositionen aber in völlig unterschiedlichen Varianten anzubieten. Schon im Opener 'Bloodred Failure' wird deutlich, dass sich INNERFIRE zwar sehr wohl in der derb-deftigen Version mit Blastbeats und mächtig Wumms davon wohlfühlen, doch darüber hinaus wird auch erstmals deutlich, dass diese Burschen wesentlich mehr in petto haben.
Das Quintett, dessen Entstehungsgeschichte einst quasi in Rumänien seinen Beginn nahm, als sich der mittlerweile wieder ehemalige Gitarrist Alin Petrut dazu entschied, nach Belgien auszuwandern und dort zusammen mit Keyboarder Florian Lysy im Jahre 2002 INNERFIRE zum Leben erweckte, hat neben deftigem Todesmörtel (vorwiegend in Tradition der alten Florida-Schule) jede Menge an atmosphärischen Passagen sowie dunkle und düstere und mitunter gar pechschwarze Elemente in ihren Nummern anzubieten. Zudem lässt das Zusammenspiel von Keyboard und Gitarren phasenweise eher an Dark Metal denken, durch die permanenten Tempowechsel decken INNERFIRE das gesamte Spektrum vom Up-Tempo-Brecher bis hin zum elegischen Doom-Death ab.
Vor allem in den langsamen Passagen wissen INNERFIRE mit einer fast schon bedrohlichen Intensität aufzuwarten, weshalb die Blastbeats für den Zuhörer zu Teil regelrecht wie Befreiungsschläge wirken. Das Riffing reicht von brutal bis hin zu griffig und Thrash-Metal-lastig, die Rhythmusfraktion arbeitet solide und verliert auch durch unzählige Breaks niemals den Faden. Einzig Sänger Dahl bleibt über die gesamte Spielzeit bei seiner angestammten Gesangsrichtung, die im tieferen Keller angesiedelt werden kann, weshalb mich INNERFIRE entfernt an die Herren von DEAD EMOTIONS erinnern, auch wenn deren atmosphärische Dichte nicht ganz erreicht werden kann.
Die Gefahr, die Atmosphäre durch dermaßen viele Wechsel zu killen, konnten INNERFIRE einschränken, da die Arrangements ungemein straff ausgefallen sind und nicht zuletzt deshalb ist "Of Legends & Allegiance" auch zu einer Fundgrube für den Death-Metaller jedweder (nur die Grindcore-Abteilung geht leider leer aus) Couleur geworden.
Anspieltipps: Bloodred Failure, Circles Of Sadness, Sordid
- Redakteur:
- Walter Scheurer