INISHMORE - Three Colours Black
Mehr über Inishmore
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Eigenvertrieb/Fabian@inishmore.ch
- Release:
- 11.04.2004
- Ciebe Paiom
- Memories II (Changes)
- Iron Eagle
- Hold Me (When I Die)
- Sorrow And Pain
- Beresinalied
- The Retreat
- Journey Through The Night
- Act IV: Three Colours Black
- Act V: The Turning Point
- Act VI: Next Mile
- Act VII: The Storm
- 187
Die Schweizer Melodic-Power-Metal-Fraktion INISHMORE legt mit "Three Colours Black" ihre zweite Visitenkarte vor, die in Eigenproduktion auf CD gebannt wurde. Musikalisch orientiert sich die Band an bombastlastigem Material der europäischen Power-Metal-Szene. Man muss der Band attestieren, dass sie ihre Sache professionell umsetzt, dabei aber leider nicht im Geringsten innovativ ist. Speedgranaten wie 'Memories II (Changes)', knallen in den Strophen ohne Ende, um im Refrain die Stimmung durch einen handzahmen Plüschrefrain zu traktieren. Dieser passt in den Gesamtkontext des Songs wie saure Gurken in Quarkspeise. Insgesamt krankt es dem meisten Material heftigst an Eigenständigkeit, da man aus fast jedem Lied FREEDOM CALL und HAMMERFALL raushören kann. Instrumentell und gesanglich ist hingegen alles im Lot, um so ärgerlicher die teils plagiative Umsetzung.
Die Doublebass spricht in fast jedem Song das gewichtigste Wort und jagt die Tracks atemlos durch die Gesamtspielzeit. Fans des schnellen Euro-Metals dürften Bombastspeedster wie das treibende 'Hold Me (When I Die)' blind reinlaufen. Diejenigen, die auf schwülstige Harmonieballaden mit Dampf stehen, kommen an 'Sorrow And Pain' nicht vorbei. Gott sei Dank hält sich wenigstens Sänger Ramin Dänzer aus den im Speed Metal üblichen Eierquetschstimmlagen raus und singt einige Etagen tiefer, was sich immerhin in dieser Hinsicht angenehm von den meisten Poweracts abhebt.
Ab und an gibt es wirklich guten, weil mittelschnellen und straighten Metal zu hören. So geschehen mit 'Journey Through The Night', das eine wahre Metalhymne darstellt. Mit dem etwas düsterem Opus 'Act IV: Three Colours Black' kann man auch punkten. Insgesamt ist das Gesamtwerk "Three Colours Black" aber zu unausgegoren.
Die Veranlagung, eine große Band zu formen, ist zweifellos vorhanden und wartet wahrscheinlich nur darauf entfesselt zu werden. Bis dahin sehe ich "Three Colours Black" als mittleren Schritt in die richtige Richtung, nicht mehr und nicht weniger.
Für alle, die es jedoch megamelodiös, eingängig und eher schneller mögen, wären die 13 Euro, die man in "Three Colours Black" investieren muss, eine Überlegung wert. Zu beziehen ist das Teil bei Fabian Niggemeier, Im Kehl 6, CH-5400 Baden oder unter Tel.: CH +79/370´91´93.
Anspieltipps: Journey Through The Night, Act IV: Three Colours Black
- Redakteur:
- Alex Straka