INDYUS - Ashes Of Dystopia
Mehr über Indyus
- Genre:
- Modern Thrash/Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigen
- Release:
- 28.11.2009
- Into Eternity
- Ashes Of Dystopia
- Altared Apes
- Theories
- The Dilemma
- Future Is Over
- Burial Time
- The Necrosis Of Human Kind
- Abyss Of Ignorance
- Zeitgeist
Moderner Thrash/Death mit Potenzial!
Überkommt euch auch manchmal leichter Verdruss, wenn ihr ein neues, dem Anschein nach durch und durch generisches Album in Händen haltet? Was haben bloß diese alten und jungen Bands mit ihren Friedhöfen, Schädelbergen, blutigen Zombies und schmutzfarbenen Wolken? Kann man Apokalypse wirklich nur durch Wolkenkratzer darstellen, die Grabsteinen weichen? Zum Glück waren Äußerlichkeiten im Metal schon immer zweitrangig. Und auch wenn sich die jungen Ösis von INDYUS alle Mühe geben, ihr Album in einem möglichst wenig versprechenden Klischee-Design zu tarnen, spricht ihre Musik für sich - Poser sind sie nicht!
2007 schickte die Band mit 'Demonstration' ihr erstes Lebenszeichen in die weite, grausame Metalwelt. Zweieinhalb Jahre und vier Europatouren später steht ihr Death-Metal-Debüt ''Ashes Of Dystopia'', und man kann den Jungs aus Innsbruck trotz aller Vorurteile reinen Gewissens Sattelfestigkeit bescheinigen. Auch wenn der Erstling noch nicht durch einen unverwechselbaren Stil glänzt, ist die Spielart angenehm souverän, frisch und inspiriert. Mit solider Beherrschung des Handwerks bemühen sie sich um eigene Kompositionen und lassen nichts anbrennen.
Metalhörer, denen Death Metal durch eintönige Knüppelpartien nie so recht geschmeckt hat, werden sich mit diesem Album eher anfreunden können. ''Ashes Of Dystopia'' wechselt, bei gleichbleibend düster-druckvoller Grundnote, gekonnt zwischen aggressiven Blastparts und doomigen Übergängen, wobei die utopische Welt die meiste Zeit im Midtempo plattgewalzt wird. Die einzelnen Songs unterscheiden sich voneinander und besitzen durchaus einen eigenen Charakter. Starke Gitarrenriffs und sparsam eingesetzte elektronische Elemente setzen Akzente; ausgeprägte Melodien halten über die gesamte Hördauer die Spannung. Gravierende Fehler gibt es nirgends, doch ebensowenig ist einlullende Glattheit INDYUS' Sache. Parallelen zu Genrekollegen lassen sich nicht leugnen, drängen sich aber nicht so unangenehm in den Vordergrund, dass man vom Kopieren sprechen kann - INDYUS bringen sehr wohl eigene Ideen mit.
Stimmungsvoll und elektronisch beginnt das Weltuntergangsspektakel mit 'Into Eternity'; auch 'The Dilemma' erfrischt durch klare Sample-Vocals und einen technischen Grundton. Der Titelsong 'Ashes Of Dystopia', 'Future Is Over' oder 'Abyss Of Ignorance' zeigen eindrucksvoll, was die Jungs in Sachen Gitarrenarbeit draufhaben. Stellenweise bestehen Ähnlichkeiten zwischen den Songs, das stört aber nicht weiter, da sich das Album trotzdem ganz gut an einem Stück hören lässt.
INDYUS beeindrucken durch ein sehr professionelle Spielart modernen Death Metals, die durchaus Hoffnungen für die Zukunft weckt!
Anspieltipps: 'Theories', 'The Dilemma', 'The Necrosis Of Human Kind', 'Zeitgeist'
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Regina Löwenstein