IN EXTREMO - Quid Pro Quo Live
Mehr über In Extremo
- Genre:
- (Mittelalter) Metal Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Universal Music
- Release:
- 02.12.2016
- Prolog
- Quid Pro Quo
- Feuertaufe
- Zigeunerskat
- Störtebeker
- Gaukler
- Unsichtbar
- Sängerkrieg
- Lieb Vaterland, magst ruhig sein
- Roter Stern
- Spielmannsfluch
- Sternhagelvoll
- Schwarzer Rabe
- Moonshiner
- Himmel und Hölle
- Belladonna
- Pikse Palve
Tour-Gefühl fürs Wohnzimmer.
Dass IN EXTREMO definitiv eine Live-Band ist, steht (für mich zumindest) gar nicht erst zur Debatte: Wer einmal die energiegeladene Bühnenshow der Mittelalter-Veteranen gesehen hat, weiß, dass Micha Rhein und seine Mannen im Kern Spielleute geblieben sind: Auf Tonträgern und Studio-Aufnahmen schon großartig, doch auf den Konzerten der Band mehr als eine Wucht. Dies bewies IN EXTREMO auch erst kürzlich auf der "Quid Pro Quo"-Tournee zum Album, das im Sommer 2016 erschien. Damit stellt sich für das neue Opus "Quid Pro Quo Live", einem Mitschnitt des Konzert im Kölner Palladium jedoch eine andere Frage: Kann IN EXTREMO eben dieses Hautnah-Gefühl auch auf Platte pressen?
Ganz frisch gerade erst in die Tour gestartet waren die Spielleute, als sie die Show Ende September aufzeichneten - dementsprechend klingt der Tonträger nach einer großen Party: Micha Rheins Reibeisenstimme hört sich noch einmal lebendiger und ausdrucksstärker an als auf den Originalen, Gitarren und Dudelsäcke abwechselnd präsenter und nach wesentlich mehr Spielfreude. Meine Anspieltipps decken sich dabei tatsächlich mit den Songs, die auch live bisher eine Nummer für sich waren: So leben 'Zigeunerskat', 'Störtebeker' und auch 'Gaukler' von der Intensität, die IN EXTREMO den Stücken live zu verleihen weiß. Gefühle, die kein Tonstudio aufzunehmen vermag, die auf "Quid Pro Quo" live jedoch überraschenderweise gut transportiert werden können.
Kein Wunder eigentlich, dass sich das Publikum da hörbar in Dauer-Eskalation nach den einzelnen Stücken befindet. Mit "Quid Pro Quo Live" hat IN EXTREMO eine tolle Auswahl der gelungenen Neulinge aus dem neuen Album mit unangefochtenen Bandklassikern wie 'Sängerkrieg' oder 'Feuertaufe' in brillianter musikalischer Qualität zusammengeführt und holen mir die Erinnerungen an die Tournee so bildlich zurück ins Wohnzimmer, dass ich die Hitze der Pyros jetzt noch spüre. Schade, dass ich sie auf der Scheibe nur hören kann.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Leoni Dowidat