IMPERIAL CRYSTALLINE ENTOMBMENT - Ancient Glacial Resurgence
Mehr über Imperial Crystalline Entombment
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Debemur Morti Productions
- Release:
- 01.09.2023
- Into A Frigid Bleak Infinity
- Eternal Subzero Torment
- Cataclysmic Glaciation
- Of Blizzards And Banshees
- Ravaskeith's Crystalline Return
- Petrified Cadaverous Wastelands
- Savage Blizzards Stabbings
- Opening The Arctic Imperial Gates
- Ancient Lords Of White Death
- Born To Freeze
Ganz nett, aber auch nicht mehr!
Im Oktober 2024 sind es 20 Jahre, vor denen IMPERIAL CRYSTALLINE ENTOMBMENT mit ihrem Debütalbum "Apocalyptic End In White" um die Ecke kamen und kurz vor diesem Jubiläum präsentiert man heuer mit "Ancient Glacial Resurgence" den Zweitling. Die-Hard-Fans müssen in dieser Zeit fast vor Hunger gestorben sein, denn in diesen zwei Dekaden gab es absolut keine musikalischen Lebenszeichen der Band. Vor uns haben wir nun einen Langspieler, der mit zehn brandneuen Kompositionen aufwarten kann, die jedoch zeigen, dass wohl keiner in den 19 Jahren an derartigem Material verhungert ist, denn der schwarze Black-Metal-Stoff, der bedingt durch die Ästhetik der Band doch wohl eher als weiß bezeichnet werden kann, ist so generisch, dass man glaubt, das Ganze von anderen Bands schon besser gehört zu haben.
Stilistisch lässt sich die Suppe in die Schiene des "Norsecore" (Hier aber ohne die negative Konnotation) einordnen. Für die, die den Begriff nicht kennen: Black Metal mit fast dauerhaften Blastbeats, hohen Tempi und typischen flirrenden Tremolo-Leads. Manche sprechen diesem Subgenre jede Atmosphäre ab und es gibt tatsächlich Bands, bei denen stimme ich dieser Aussage sogar zu und I.C.E. gehört dazu. "Ancient Glacial Resurgence" klingt nicht wirklich kalt und das ist bei der gewählten lyrischen Ausrichtung schon schade, da der Schritt zu einer winterlich-frostigen Atmosphäre kein großer wäre. Dafür ist jedoch der Sound viel zu klar und lässt dem angestrebten Ambiente keinen Raum zum Atmen.
Bei neueren Bands, die sich der Stilistiken des Black Metal bedienen, gibt es bei mir immer einen Scheideweg, vor die ich alle stelle. Entweder soll das Gebotene brutal und chaotisch sein ,wie es die Fraktion des Bestial Black Metal oder auch MARDUK, um näher an I.C.E zu bleiben, allzu gut zeigt, oder auf der anderen Seite mit mitreißenden Melodien gesegnet sein, wie es DARK FUNERAL, NECROPHOBIC oder auch DISSECTION immer wieder hingekriegt haben. Der Vierer aus den USA fällt für mich in keine der beiden Kategorien und wird wohl nie meine volle Gunst zu spüren bekommen. Vollends schlecht ist der Zweitling natürlich auch nicht. Dafür kann auch generische Genrekunst mich gut unterhalten und manchmal auch erfreuen. So finden sich in 'Cataclysmic Glaciation' und 'Ravaskeith's Crystalline Return' tolle Melodien, die dann letztendlich doch recht schnell wieder vergessen sind, aber wenigstens über die Laufzeit von "Ancient Glacial Resurgence" als Highlights gelten können.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen