HUNNY - Spirit!
Mehr über Hunny
- Genre:
- Indie Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Epitaph Records
- Release:
- 26.09.2025
- Title Track
- POV Ur Dead And I'm Checking My Hair In Ur Sunglasses
- White Boy Dance
- Tired Of U
- Spam Calls
- All Of A Suddenly
- Somebody Else
- Horse W/ Curse
- (Airplane Song)
- I Can See My House From Here
- Waterfalls
- Catalina
- Ying Guard
- Sidewaze
- Paintball
Locker flockig in die Langeweile.
Ein paar beschwingte Indie-Rocker und... ja und noch mehr beschwingte Indie-Rocksongs - auf dem aktuellen Album von HUNNY gibt es keine großen Überraschungen, leider aber auch keine nennenswerten Variationen, denn sobald der Motor einmal in Gang gesetzt wurde, wird lässig, dezent groovig und durchgehend melodisch gerockt, ohne wirklich Ecken und Kanten zu setzen. Letzteres mag bei einer Scheibe wie "Spirit!" auch nicht entscheidend sein, doch der latente Mangel an inhaltlichen Modifikationen, dazu der nicht allzu variable Gesang, das kann in Kombination schon mal schnell zu Langeweile führen. Vor allem mit dem Hintergrundwissen, dass alle 15 Songs der neuen Scheibe nach dem gleichen oder zumindest einem ähnlichen Strickmuster arrangiert sind.
Man kann sich ganz bestimmt von der lockeren Stimmung anstecken lassen, entspannt mitsummen, den Flow aufnehmen und auch die netten Gitarren genießen, aber auf Dauer sollte einfach noch ein bisschen mehr kommen als die rezeptgetreuen Nachbauten einer einzigen, nur leicht veränderten Nummer. Das kann man den AC/DC- bzw- MOTÖRHEAD-Effekt nennen, und bei den großen Rock & Roll-Bands ist dies ja auch weitestgehend akzeptiert. Doch da die Dynamik auf "Spirit!" auch hier nicht vergleichbar ist und zwischen Fahrstuhlmusik und ernsthaft-emotionalem Indie Rock immer noch ein paar Unterschiede sind, darf man zumindest ein paar kleine Forderungen stellen. Doch für meinen geschmack kann HUNNY diese nicht erfüllen.
Die positive Attitüde kann man der Combo lassen, ebenfalls den bunten Strauß Melodien, nicht jedoch einen höheren musikalischen Anspruch. Vielleicht braucht es denn auch nicht, aber dem bisweilen einspurigen Songwriting täte er ganz bestimmt gut.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes