HUMANASH - Reborn From The Ashes
Mehr über Humanash
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Jolly Roger / Cargo
- Release:
- 26.12.2017
- Evil Metal Obsession
- Night Adventure in a Desecrated Church
- The Nightmare Begins
- Reborn from the Ashes
- The Liberation of the Cursed Spirit
- Eternal Darkness of Being
Dreißig Jahre später als es klingt.
Eine junge Band aus Italien präsentiert uns Jolly Roger Records, das rührige Label vom Stiefel, das uns bereits verschiedene verschollene Rock- und Metalperlen und ein paar neue Werke von frischen Bands aus ihrem Lande zu Ohr gebracht hat. Diese Fünf aus Gallipolli erscheinen auf ersten Blick böser, als sie sind. Was auf dem Cover nach Thrash aussieht, entpuppt sich nämlich als Heavy Metal mit melodischen Gesangsparts und nur gelegentlichen Ausbrüchen, der manchmal sogar wie echter US Metal aus den seligen Achtzigern aus den Boxen dringt, beispielsweise in der Gitarrenarbeit auf 'The Nightmare Begins' oder 'Reborn From The Ashes'. Das klingt schon teilweise nach einem Kaliber wie HELSTAR!
Textlich ist das Ganze genretypisch, aber mit einem nicht zu verkennenden humoristischen Anflug, wenn ein paar Metaller in einer Kirche gegen das Böse kämpfen müssen. Ein Setting wie aus einem alten B-Movie. Die Umsetzung ist dramatisch und gelungen, Sänger John Goldfinch, den man auch unter dem Namen Giovanni Cardellino von der Band L'IMPERO DELLE OMBRE kennt, gibt sich alle erdenkliche Mühe und vermag auch zu gefallen, ohne zu den großen seiner Zunft zu zählen. Im Intro, bei dem Steve Sylvester von DEATH SS, einer Band, die HUMANASH als Einfluss ausdrücklich erwähnt, für den gespochenen Teil verantwortlich zeichnet, wird dem Hörer eine gewisse Spannung vermittelt, die sich in dem flotten 'Night Adventure In A Desecrated Church' entlädt. Daraufhin geht es abwechslungsreich durch drei weitere gute Stücke, bevor die EP mit einem akustischen Song, der als Outro fungiert, zu Ende geht.
Das ist dann auch der größte Kritikpunkt an "Reborn From The Ashes": Es ist zu kurz. Effektiv enthält das Scheibchen nur vier echte Lieder mit 16 Minuten Spielzeit, was nicht mehr ist als ein Appetithäppchen, um HUMANASH kennen zu lernen. Dieses Häppchen ist fraglos gelungen, ich bin gespannt auf eine folgende komplette Scheibe, die dieser EP, die den Geist der Achtziger atmet, hoffentlich folgen wird.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger