HU, THE - The Gereg
Mehr über Hu, The
- Genre:
- Ethno Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eleven Seven Music (Warner)
- Release:
- 13.09.2019
- The Gereg
- Wolf Totem
- The Great Chinggis Khan
- The Legend Of Mother Swam
- Shoog Shoog
- The Same
- Yuve Yuve Yu
- Shireg Shireg
- The Song Of Women
Mongolischer Rock mit viel Exotik.
Aus den Weiten der Mongolei stammt die Band THE HU, die uns eine wilde Mischung aus Rock und Folklore bietet. Kennt noch jemand YAT-KHA? Ja, eine gewisse Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen, und doch ist der Kehlkopfgesang bei THE HU in eher konventionelle Songstrukturen eingebettet, die es dem westlichen Hörer einfacher machen, in die Musik einzutauchen, die teilweise sogar nach echte Hard-Rock-Anleihen hören lässt - nur eben ohne elektrische Gitarren. Denn ganz authentisch musizieren die vier Zentralasiaten mit so seltenen Utensilien wie Morin Khuur, einer Art Geige, Topshur, eine Laute, oder Tumur Khuur, einer Maultrommel. Dazu kommt neben normalem Gesang der traditionelle mongolische Kehlkopfgesang und fertig ist eine auch für normale Musikhörer genießbare Mixtur, den die Band Hunnu Rock nennt.
Dieser Hunnu Rock, abgeleitet vom mongolischen Wort Hu für Mensch, beruht tatsächlich auf gut nachvollziehbare Strukturen, denn die Musiker waren schon lange mit Rockmusik aufgewachsen. Während der Opener 'The Gereg' noch einen deutlichen Ethno- und Tribal-Einfluss mit Stadiorock zu kombinieren scheint, schafft es der Kracher 'Wolf Totem' schnell, den Hörer in seinen Bann zu ziehen und zu begeistern. Die hypnotische Kraft des Rhythmus' und der vielstimmige Gesang übt eine Faszination aus, der ich bereits beim ersten Hören erlegen bin. Großartig!
Dabei erweist sich "The Gereg" als ausgesprochen vielfältig und den Instrumenten angemessen zerbrechlich. Dass man nichts von den Texten versteht, ist einerseits ein Nachteil, denn neugierig bin ich schon, worum es denn da so gehen mag, andererseits gibt es in den Liedern erst einmal genug zu entdecken, bevor man wirklich in die Lyrik eintauchen möchte. Weitere Highlights des Albums sind 'Shoog Shoog', das geradezu leichtfüßig-beschwingte 'Yuve Yuve Yu' und die Ethno-Rock-Ballade 'The Song Of Women'. Tolles Album!
Wer selbst mal ein Ohr riskieren möchte, kann hier meinen Lieblingssong des Albums hören, 'Wolf Totem': Youtube.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger