HRAFNBLóð - Fall To Ruins
Mehr über Hrafnblóð
- Genre:
- Epic Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Winterblast Halls
- Release:
- 15.04.2015
- Ziocracy
- Europe's Demise
- Subservient Oppressor
- Ieldran
- Holodomor
- Terror Israel
- Boer
- Across The Pagan Vastlands
- Origins
Schwere Epen, noch schwerere Arrangements!
Es mag paradox klingen, aber alleine der Name macht schon neugierig, ließe sich hinter HRAFNBLOD doch epischer Pagan Metal mit lyrischem Tiefgang und musikalischer Breite vermuten. Und die Briten liefern in dieser Hinsicht auch keine Enttäuschung, wenngleich die heroischen Elemente gerne mal der hässlichen Fratze des Black Metals weichen. Aber auch das ist durchaus in Ordnung.
Für den aktuellen Silberling gilt aber das Prinzip der weniger freundlichen Zugänglichkeit, gerade in den ersten Momenten, die mit ihren teils progressiven Ansätzen doch etwas sperrig geraten sind. Songs wie 'Ziocracy' und 'Europe's Demise' sind alleine schon wegen ihrer epischen Länge Grenzgänger, die schleichend einen monumentalen Epos aufbauen wollen, bei denen dann aber die letzte Konsequenz fehlt, die Nummern auf den Punkt zu bringen. Sphärisch wechselt das ganze zwischen garstig, beklemmend und bewegend, doch die zielgerichtete Vermischung aller Aspekte gelingt hier bis auf weiteres noch nicht.
Und "Fall To Ruins" macht es seinen Hörern in der Folge nicht zwingend leichter, zumal mit 'Holodomor' und 'Across The Pagan Wastelands' zwei weitere Longtracks in der Warteschleife rotieren, in denen der atmosphärische Black Metal seine lieben Schwierigkeiten mit den Pagan-Inhalten auf der anderen Seite hat.
Erinnerungen an die musikalischen Querschläger von BURZUM (nicht die ideologischen wohlgemerkt) werden wach, wenn die Band epische Flächen aufbaut und für einen kurzen Augenblick die Summe aller Elemente wunderbar miteinander verschmilzt. Doch dieses Glück ist lediglich einigen Nummern im hinteren Abschnitt der zweiten Full-Length von HRAFNBLOD beschieden. Vorab tut sich das Album schwer, beinhaltet zwar interessante Ideen, zaudert dann aber beim letzten Schritt, nämlich der Fokussierung auf die wesentlichen Inhalte der Songs. Spannend bleibt "Fall To Ruins" dennoch, ein gutes Album ist es auch, aber es ist bisweilen zu sperrig, als dass man sich völlig in die acht Songs verlieben könnte.
Anspieltipps: Boer, Origins
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes