HOWLING WOLVES - As Above So Below
Mehr über Howling Wolves
- Genre:
- Hard Rock / Metal / Hardcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Karma Conspiracy Records
- Release:
- 26.06.2022
- World Of Doubts
- Eye Of The Storm
- Bad Company
- Night Off
- Human Error
- Grin
- Parting Ways
- Treadmills
- Reclaim
- D.I.E.
Guter Zweitling der Sabbath-Punker aus Berlin.
Die Berliner HOWLING WOLVES treiben schon seit dem Jahr 2014 in der hiesigen Szene ihr Unwesen, veröffentlichen dennoch jetzt erst mit "As Above So Below" ihr zweites Langeisen. Zuvor konnten die Qualitäten des Vierers, der seine Musik mit dem ungewöhnlichen Label "Sabbath Punk" versieht, nur auf dem selbstbetitelten Erstling aus dem Jahr 2017 und einer zwei Jahre zuvor veröffentlichten Demo-CD bestaunt werden. Aber was müssen wir uns denn nun unter "Sabbath Punk" vorstellen?
Nun, eigentlich ist die Antwort recht einfach, denn oberflächlich betrachtet mischt das Quartett wirklich BLACK SABBATH mit Punk- und Hardcore-Versatzstücken. Schaut man allerdings etwas genauer hin, dann wirbeln die Berliner gerne auch ein bisschen Stoner-Rock-Staub auf, wildern hin und wieder bei den Nola-Rockern DOWN und flirten gerne mit dem Grunge der Neunziger, wobei gerade die Gesangsdarbietung phasenweise an die jungen Jahre von Chris Cornell erinnert. Insgesamt ein wirklich eigenständiger Stilmix, der dank eines guten Händchens fürs Songwriting auch prompt zu Beginn der Platte einige Highlights befeuert. So ist der Opener 'World Of Doubts' ein mächtiger Riff-Brocken, während das folgende 'The Eye Of The Storm' überraschend beschwingt daher rockt und sogar ein paar Ohrwurm-Qualitäten erahnen lässt. Auf die Spitze getrieben werden diese vom folgenden 'Bad Company', dessen Refrain sich flott im Gehirn festbeißt und, von großartiger Gitarrenarbeit begleitet, die Nummer zum ganz großen Highlight des Silberlings gemacht wird.
Also alles in Butter bei den heulenden Wölfen, oder? Nicht ganz, denn umso länger ich dem Sabbath Punk der Berliner lausche, umso mehr fällt mir auf, dass dem musikalischen Rezept ein wenig die Abwechslung und die Dynamik fehlt. Am Ende rockt der Vierer nämlich recht zuverlässig im Mid-Tempo, lässt dabei aber die Überraschungen vermissen, die Hörer und Hörerinnen auf Albumdistanz an die Platte fesseln könnten. Das hält die Jungs natürlich nicht davon ab, mit 'Grin', 'Reclaim' und dem doomig-sludgig angehauchten 'Human Error' noch drei weitere Glanzlichter abzuliefern. Trotzdem ermüdet mich "As Above So Below" mit fortschreitender Spiezeit ein wenig mit dem zu ähnlichen Konstrukt der meisten Songs.
Dennoch ist die Scheibe insgesamt ein Versprechen für die Zukunft, denn schon jetzt beweisen die Wölfe aus Berlin, das sie richtig packende Songs komponieren können. Zusätzlich hat der Vierer einen wirklich eigenständigen Sound gefunden, der nur noch ein wenig Feinschliff und ein bisschen Mut für Tempo- und Dynamikwechsel vertragen könnte. Gibt's in dieser Richtung beim nächsten Mal ein paar Fortschritte, dann könnte uns hier ein echter Stoner-Metal-Hardcore-Hammer aus der Hauptstadt ins Haus stehen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs