HORIZON - The Sky´s The Limit
Mehr über Horizon
- Genre:
- Melodic Rock/Metal
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 25.03.2002
- Sunset
- Freedom
- Living In Danger
- Keep On Fighting
- Don't Hide In The Shadow
- Hometown Star
- Put Your Money Where Your Mouth Is
- Atlantis
- So Long Ago
- Caught In The Middle
- The End
HORIZON wurden bereits 1998 von Gitarrist Patrick Hemer und Schlagzeuger Krissy Friedrich gegründet. Die beiden Musiker hatten schon in diversen Bands zusammen gespielt und verdienten ihre Brötchen als Studiomusiker. Mit dem Einstieg von Bassist Bruno J. Frank und Keyboarder Vinnie Angelo war das Line-up dann komplett, da Patrick Hemer nach erfolgreichen Demos auch die Vocals übernahm. Mit "The Sky´s The Limit" hat das deutsch-englisch-französische Quartett nun ihr Debütalbum am Start, das vor allem Melodic Rock/Metal-Fans zufriedenstellen dürfte.
Nach dem kurzen Instrumental-Intro "Sunset" starten HORIZON mit "Freedom" gut durch - der Song beginnt mit zackigen Gitarrenriffs sehr flott, ehe er mit dem einsetzenden Gesang zu einem melodischen Hard Rock-Track mit eingängigem Refrain mutiert. Schon bei diesem Stück wird klar, dass die Songs stark von Patrick Hemer geprägt werden - einerseits durch seine solide Gitarrenarbeit und andererseits durch seinen Gesang, der sehr nach den Achtzigern klingt. "Living In Danger" klingt zunächst recht klassisch beeinflusst, rockt dann aber recht ordentlich: Der Song kommt sehr druckvoll daher (v.a. durch ansprechende Gitarrenriffs, die trotz allem recht songdienlich eingesetzt sind) und verfügt erneut über einen simplen, aber dadurch ziemlich eingängigen Refrain. Bei "Keep On Fighting" geht es dann etwas gemäßigter zu, denn hierbei handelt es sich um eine Hard Rock-Midtempo-Nummer mit den dafür typischen Trademarks. "Don´t Hide In The Shadow" ist noch weitaus ruhiger, da wir es hier mit einer romantischen Rock-Ballade zu tun haben, die auch problemlos auf einem x-beliebigen Hausfrauen-Radiosender laufen könnte (obwohl das Stück vom Musikalischen her natürlich schon in Ordnung geht). Bei "Hometown Star" ziehen HORIZON das Tempo dann aber wieder an - der Song ist mit schnellen Riffs ausgestattet und brettert auch sonst ganz gut. "Put Your Money Where Your Mouth Is" fängt recht ruhig an, entwickelt sich aber im Verlauf zum mit Abstand besten Song des Albums. Der Song ist relativ progressiv und sehr abwechslungsreich gestaltet - immer wieder werden Breaks eingestreut und das Tempo variiert, der Chorus ist mehrstimmig arrangiert und das Gitarrensolo angenehm verfrickelt. Daran schließt sich mit "Atlantis" ein recht ordentliches Instrumentalstück an, das ähnlich groovt und bei dem die Musiker ihre Fähigkeiten demonstrieren können. Auch "So Long Ago" ist ausschließlich instrumental, aber weil es ziemlich kurz und ruhig angelegt ist, ist es auch nicht besonders beeindruckend. Mit "Caught In The Middle" ist dann wieder ein vollständiger Song am Start, der abermals von Patrick Hemers Gitarrenarbeit dominiert wird und ganz gut rockt, aber ansonsten nichts besonderes zu bieten hat - so schnell wie er im Ohr drin ist, so schnell ist er auch wieder draußen. Den Abschluss des Albums bildet erneut eine Ballade, nämlich passenderweise "The End", die sehr ruhig und gefühlvoll daherkommt. Allerdings wirkt der Instrumentalteil gegen Ende etwas in die Länge gezogen.
Mit "The Sky´s The Limit" haben HORIZON ein ganz passables Debütalbum geschaffen. Stellenweise können die vier Musiker sehr gut überzeugen, aber es gibt eben auch die schwächeren Momente. Wenn sich die Band in progressivere Gefielde vorwagt, dann kommen meist recht gute Ergebnisse heraus, aber wenn sie sich in traditionellen Gewässern tümmeln, dann klingt das alles wie schon mal gehört. Da ist dann leider nicht erst am Himmel, sondern schon bei den eigenen Innovationen die Grenze erreicht. Dennoch sollten Freunde des Melodic Rock/Metal ruhig mal in dieses Album reinhören - Potential hat diese Band durchaus.
Anspieltipps: Living In Danger, Hometown Star, Put Your Money Where Your Mouth Is
- Redakteur:
- Martin Schaich