HOODED MENACE - Lachrymose Monuments Of Obscuration
Mehr über Hooded Menace
- Genre:
- Doom / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 03.10.2025
- Twilight Passages
- Pale Masquerade
- Portrait Without A Face
- Daughters Of Lingering Pain
- Lugubrious Dance
- Save A Prayer
- Into Haunted Oblivion
Reichlich unbeweglich, musikalisch aber top.
Wer die Karriere von HOODED MENACE etwas intensiver verfolgt hat, wird sich darüber im Klaren sein, dass die finnische Doom/Death-Brigade mit der Zeit einige (leider auch verkannte) Klassiker eingespielt hat und längst zu den wichtigsten Acts der Szene gehört - wenngleich die Band die letzten 20 Jahre ausschließlich im Underground verbringen musste. Die Liebe für den britischen Sound der frühen 90er hat man allerdings bis heute nicht abgelegt, so dass inhaltlich keine großen Verschiebungen stattfinden und bei jedem neuen Werk eigentlich schon klar ist, was einen erwartet. Das kann man auf der einen Seite gut finden, da die Qualität bei den Nordeuropäern noch nie gelitten hat, andererseits aber auch feststellen, dass HOODED MENACE kreativen Stillstand betreibt, und genau hier möchten wir unsere Kritik dann auch ansetzen.
Denn so gut und teils einprägsam die Songs von "Lachrymose Monuments Of Obscuration" auch klingen mögen, so unbeweglich und starr sind die Finnen letztendlich bei der Gestaltung ihres neuen Materials. Es ist vielleicht nicht zwingend berechnend, denn dazu ist die Fanbase nicht ausreichend groß bzw. ist die Doom/Death-Szene kein Verkaufsschlager, doch im Grunde genommen wächst bei mir zunehmend das Gefühl, HOODED MENACE würde auf jedem weiteren Album den Stiefel nur pflichtbewusst runterspielen und sich gar nicht mehr Gedanken darüber machen, wie man albumspezifische Charakteristika noch einmal besonders betonen könnte. Das klingt sicherlich hart und entspricht vielleicht auch nicht dem Meinungskonsens, aber für meinen Geschmack dürfte hin und wieder etwas mehr passieren als Acts wie PARADISE LOST, MY DYING BRIDE und ANATHEMA eine stille Huldigung auszusprechen und dabei mit den immergleichen Komponenten zu arbeiten.
Umgekehrt lässt sich einfach nicht abstreiten, dass Nummern wie 'Daughters Of Lingering Pain' und 'Into Haunted Oblivion' erstklassiges Material liefern und den Stellenwert von HOODED MENACE auch musikalisch bestätigen. Dieses erhabene Feeling frühererer Tage will sich aber trotzdem nur partiell einstellen, und auch wenn "Lachrymose Monuments Of Obscuration" kein echtes Downgrade ist, so ist es sicherlich nicht die größte Sternstunde der Band.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes