HILNING - Råtijinn
Mehr über Hilning
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Suicide Records
- Release:
- 10.02.2022
- Ôva dommbqiłdân dał
- Runola
- Ukko
- Myrvittra
- Blodstein / Lux Regni Chao
- Finnmarkens sista rebell
- Hamnbyte (Gå upp i björn)
- Rahnsvá
- Spårlöst försvunnen
Furchteinflößend!
Wem bei diesem Albumcover nicht ein gewaltiger Schauer über den Rücken läuft, hat keine Empfindungen mehr. Mit Corpsepaint, in schwarzem Mantel und mit flammender Fackel in der Hand präsentiert sich Andreas Baier AKA Aldriendir auf dem Cover seines neuen Albums mit dem Namen "Råtijinn" unter dem Projekt HILNING, das nun seit 2020 besteht. Vorher wurde nur das Demo "Det bortglömda hatet" herausgebracht, dessen Lieder sich aber nicht auf dem jetzigen Album befinden.
Wie man be der Beschreibung des Covers schon ahnen konnte, spielt HILNING Black Metal - reinrassigen Black Metal ohne großen Schnickschnack. Also keine großen Abschweife in Folk, Pagan und atmosphärische Gefilde, auch wenn das Intro zum ersten Track sehr nach atmosphärischem Black Metal klingt. Nichtsdestotrotz ist es gelungen, eine sehr mitreißende Scheibe zu produzieren. Einerseits, beweist HILNING ein großes Melodiegespür. Hier geht es nicht nur um die Hauptriffs, die die ganzen Songs tragen, sondern auch um die einzelnen, kleinen und beim ersten Hören etwas versteckten Facetten, die jeder Song zu bieten hat. Genannt sei hier nur 'Runola', der ein gar nicht mal so melodisches, aber dafür aggressives Hauptriff besitzt, aber dieses melodische Moment im Refrain zeigt.
Was dem Werk zudem zu Gute zu halten ist, ist der Gesang und die Kombination dessen mit den Instrumenten. Das Mastermind hinter dem Projekt schafft es tatsächlich gesangliche Hooks zu schaffen, wie sich im Opener und auch 'Runola' zeigt. Ihr merkt schon, 'Runola' ist mein absolutes Highlight des Albums.
Nach 'Runola' folgt noch 'Ukka', das auch hochklassig ist. Danach verschwindet das Ganze ein wenig in der Belanglosigkeit, bevor mit den letzten zwei Tracks 'Rahnsvá' und 'Spårlöst försvunnen' aber zwei sehr feine Stücke präsentiert werden. Beide brauchen etwas, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Diese hat es dann aber in sich. Ersterer, kann nach einem kurzen Intro mit einem speedigen Riff aufwarten, das sich durch den gesamten Song zieht und ihn nach vorne treibt. Der Rausschmeißer erinnert mich dann durch seine melodische und epische Art an FIUR.
HILNING hat es geschafft, eine melodische, aber auch nicht zu weichgespülte Black-Metal-Scheibe abzuliefern. Bei der Erfahrung des Mannes hinter dem Projekt kann man erwarten, dass da noch was kommt. Für ein Debüt ist das nämlich richtig stark.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- K. T.