HENRY METAL - V
Mehr über Henry Metal
- Genre:
- Heavy Rock / Alternative Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.12.2017
- Consecrate
- Where The Dumbasses Roam
- 2 Chicks
- Bad Mother
- Baby
- Turbo Stang
- Love Song
- Vampyre
- Rock Like A Bard
Fünftes Album in einem Jahr - der Mann ist bekloppt!
Henry Metal ist ein wirklich sympathischer Charakter und ein unglaublich fleißiger Musiker, doch anscheinend hat er immer noch nicht begriffen, dass weniger in seinem Fall definitiv mehr ist. Die Diskografie füllt sich in Windeseile, und dennoch bekommt Mr. Metal nie den Hals voll und hat sich offenbar schon seinen Schlafplatz im Homestudio eingerichtet, damit er auch bloß jede halbwegs taugliche Idee sofort ausarbeiten kann. Für einen guten Ratschlag ist der Songwriter also scheinbar nicht zu haben, deswegen muss er sich auch darüber im klaren sein, dass seine Releases an vielen Stellen auf taube Ohren stoßen werden. Denn die bisherige Trefferquote pro Album liegt in einem prozentualen Bereich, der für jeden anspruchsvollen Künstler völlig indiskutabel ist. Doch es wird besser, und zwar viel besser, wenngleich Henry Metal noch viele Rätsel lösen muss, bis ihm der Pfad des Erfolgs geöffnet wird.
Nimmt man aber seinen aktuellen Release ins Visier, entdeckt man erstaunlich viel brauchbares Material, angefangen beim eingängigen 'Love Song' über den leicht verträumten Opener 'Consecrate' bis hin zum seltsamen, irgendwie aber doch recht coolen Rausschmeißer 'Rock Like A Bard'. Die Szenerie hat sich derweil nicht verändert und wird weitestgehend von eigenwilligen Alternative-Arrangements getragen, die jedoch erneut damit zu kämpfen haben, dass Henry Metal keine klaren Highlights herausarbeitet. Die Stimmung passt, die Emotionen kommen, aber die Widerhaken wollen sich einfach nicht etablieren.
Und trotzdem bleibt ein Lächeln, da der Veröffentlichungswahn tatsächlich hin und wieder ein paar richtig gute Songs abwirft. Würde Henry Metal eine Greatest Hits Collection des Jahres 2017 auf den Markt bringen, würden die meisten Stücke von "V" stammen. Betrachtet man die Scheibe aber ganz losgelöst, ist sie nicht mehr oder weniger als ein ordentliches Hardrock-Album im oberen Mittelfeld.
Anspieltipps: Consecrate, Rock Like A Bard
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes