HELRUNAR - Niederkunft
Mehr über Helrunar
- Genre:
- Pagan Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Lupus Lounge
- Release:
- 27.02.2015
- Niederkunfft
- Der Endkrist
- Totentanz
- Devils, Devils Everywhere!
- Magdeburg brennt
- Grimmig Tod
- Die Kirch ist umgekehret
- The Hiebner Prophecy
Ein Stück Geschichte wunderbar in Black-Metal verpackt.
Die Herren von HELRUNAR bringen mit "Niederkunft" ihr sechstes Studioalbum heraus. Ein Album voller Düsternis, tiefgehender Lyrik und wiedererkennbarer Melodien. Für mich ein großer Daumen nach oben.
Der Gesang von Skald Draugir ist stark, düster und gut verständlich, so wie ich es mir öfter im Black Metal wünschen würde. Gepaart ist das Ganze mit auch mal langsamen, fast melodiösen Parts. Diese kannte man von HELRUNAR bisher eher weniger. Die doomigen Elemente geben der Finsternis erst recht ihren Charakter. Die Texte sind tiefgründig, so wie man es von der Band kennt, allerdings bewegen sie sich diesmal mehr in einer mittelalterlichen Thematik, die sich vor allem auf die Religion und ihre Umstände zu dieser Zeit bezieht.
Der Sound des Albums ist wunderbar, keineswegs mit zu vielen Instrumenten überfüllt, wobei die Gitarre etwas dünn ausfällt, was andererseits aber auch den typischen HELRUNAR-Sound ausmacht. Das Schlagzeug ballert, ist aber nicht überpräsent im Gesamtsound. Mit so wenig Elementen solch eine düstere Stimmung zu schaffen, finde ich sehr erstaunlich. Dazu gibt es immer wieder kleine Zusätze, die das Album weiterhin besonders machen. So zum Beispiel die gregorianischen Gesänge im Song 'Totentanz'. Für mich war diese Art des Singens schon immer irgendwie bedrückend, also passt sie auch wunderbar in den Kontext des Albums. Auch versucht die Band sich zum ersten Mal an englischen Texten wie in 'Devils, Devils Everywhere!'. Für mich definitv auch gelungen, aber nicht besser als die anderen Sprachen in denen ihre Songs schon gesungen wurden.
Alles in allem ist "Niederkunft" für mich ein sehr gelungenes Album. Das vorherige musikalische und textliche HELRUNAR-Konzept wurde ein wenig verändert, die Band ist etwas düsterer und langsamer geworden, was aber definitiv keine Verschlechterung darstellt. Ein Stück mittelalterliche Geschichte wunderbar in doomigen Black-Metal verpackt.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marleen Mühlenberg