HELLCRASH - Inferno Crematörio
Mehr über Hellcrash
- Genre:
- Thrash / Speed / Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 23.05.2025
- Flames Of Hades
- Infernö Crematörio
- Black Fire Demon
- Purgatory Raiders
- Sword Of Baphomet
- Rapid Possession
- Oathbreaker
- Mark Of The Beast
- Templar's Curse
Noch immer knattert und deibelt es gewaltig. Doch es scheint, als ob die Band noch etwas für sich entdeckt hätte.....
Beim dritten Langeisen ist auch die aus dem Raum Genua stammende Formation HELLCRASH mittlerweile angelangt. Die Entwicklung der Band scheint zunächst ein wenig holprig gewesen zu sein, musste man doch bereits mehrere Wechsel am Schlagzeug wegstecken. Mit A.R. Evilbringer versucht seit geraumer Zeit der mittlerweile vierte Drummer seit der Bandgründung 2013 sein Glück.
2023 hat man den Kerl ins Line-Up aufgenommen, seine beiden Kollegen F.T. Skullcrusher (der für wenige Monate selbst am Schlagzeug aktiv sein musste, um im Studio Songs einzuhämmern, ansonsten jedoch den Viersaiter bedient) und L.C. Hellraiser (Gitarre und Gesang) scheinen jedoch guter Dinge zu sein, um nun über ein stabiles Line-Up zu verfügen. Ein solches sollte dem Trio die Chance bieten sich in der Szene etablieren zu können, schließlich hat man bislang nur in einschlägigen Kreisen für Aufsehen sorgen können.
Ob das der Truppe mit "Inferno Crematörio" gelingen kann, bleibt jedoch erst einmal abzuwarten. Nicht zuletzt, weil auf den ersten Eindruck hin abermals ein Album abgeliefert wurde, das zunächst unter Beweis stellt, den eingeschlagenen Weg keinen Millimeter verlassen zu haben. Im direkten Vergleich zum Vorgänger "Demonic Assassinatiön" ist jedoch festzustellen, dass die Riffs dieses Mal doch einigermaßen markanter ausgefallen sind, und zudem ein wenig abwechslungsreicher losgelegt wird. Wie es sich für eine Band aus der Ecke Black/Speed/Thrash Metal nun mal gehört, regiert aber auch auf dem Drittwerk der Ligurier ein räudiges Klangbild das Geschehen. Dieses ist, wie unschwer an den Albumtiteln zu vernehmen, von MOTÖRHEAD ebenso inspiriert wie von VENOM, SODOM und BULLDOZER.
Mit regelrecht ansteckender Spielfreude, reichlich Hingabe und schier unbändiger Energie brettert das Dreigestirn zumeist mit Höchstgeschwindigkeit durch die acht Songs, die es inklusive dem 50-sekündigen Intro 'Flames Of Hades' in Summe auf knapp 37 Minuten Gesamtspielzeit bringen. Wie nicht anders zu erwarten, knattert, rumpelt und deibelt es nahezu permanent gehörig aus den Boxen, wie sich auch festhalten lässt, dass L.C. die dafür ideal geeignete Gesangsperformance liefert. Dass der Kerl kein Barde vor dem Herrn ist, sollte klar sein. Er ist aber definitiv einer jener Sänger, denen es gelingt, Songs dieser Machart ungezwungen und authentisch klingen zu lassen. Auf böswillig getrimmt klingt hier nämlich definitiv nichts!
Zu überraschen vermag aber dennoch lediglich das Finale 'Templar's Curse'. Doch nicht nur auf Grund seiner Länge von über zehn Minuten fällt dieser Song aus dem Rahmen. Selbiges lässt sich auch für die Darbietung festhalten, denn das Trio scheint mittlerweile offenbar auch Gefallen an atmosphärischen Passagen gefunden, und bedrückende, gen Doom tendierende Sounds für sich entdeckt zu haben. Mal schauen, ob wir in Zukunft doch noch einiges mehr an Abwechslung erwarteten dürfen. Der eine oder andere Song mehr dieser Art würde HELLCRASH nämlich wirklich gut tun.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer