HEAVEN FALLS - Reality In Chaos
Mehr über Heaven Falls
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Hellion
- Release:
- 20.10.2005
- No Sorrow
- Fly High Away
- Masquerade Down
- Through The Ruins
- H.W.L.
- Self to Self
- New Reality
- Rising of A New Soul (Trilogy): I) Conception
- II) First Breath
- III) Growing Again
- Awakening
- Evolution
- Go Away (Special Track)
HEAVEN FALLS ist eine handwerklich sehr gute Heavy-Metal-Band aus Brasilien, die in Hellion eine kompetente Plattenfirma gefunden hat. Wenn mir allerdings jemand gesagt hätte, die Band sei aus Europa, so hätte ich es auch geglaubt, da in dem eher klassischen Heavy bis Power Metal brasilianische Wurzeln nur an sehr wenigen Stellen auszumachen sind (z. B. 'Self To Self'). "Reality in Chaos" ist vielmehr eine logische Weiterentwicklung der Musik, die schon auf dem Debüt oder dem Zweitwerk "Ethereal Dreams" geboten wurde. D. h. über den harten, teils komplexen, professionell gespielten Gitarrenriffs, dem abwechslungsreichen Schlagzeugspiel und den glücklicherweise dezent eingesetzten Keyboardmelodien steht die ausdrucksstarke kräftige Stimme von Sabrina Carrion, die – wenn überhaupt – am ehesten noch mit DORO verglichen werden kann. Zwar hat sich Sabrina seit "Ethereal Dreams" weiterentwickelt und wechselt zwischen hartem, fast geshoutetem ('H.W.L.') und gefühlvollem Gesang ('Self To Self', 'Awakening'), jedoch könnte dieser über die Dauer der Platte noch abwechslungsreicher sowie dynamischer sein, und gerade in den gefühlvollen Passagen könnte sie noch einen kleinen Tick sicherer agieren.
Dies gleichen aber der professionelle sowie im Vergleich zu "Ethereal Dreams" noch druckvollere Sound und die Instrumentalarbeit wieder aus. Die Gitarren liefern sich hier und da mal Soloduelle auf hohem Niveau und das Keyboard lässt sich in dieser Richtung auch nicht lumpen, ohne allerdings überhand zu nehmen.
Die Songs sind gut arrangiert und rhythmisch sowie melodisch abwechslungsreich gehalten, ohne den Rahmen des Heavy Metal weit verlassen zu müssen, aber auch mit der erforderlichen Linie im Song, so dass man merkt, dass hier keine Anfänger am Werk sind. Die Texte befassen sich meist mit persönlichen Lebenssituationen und den damit zusammenhängenden Gefühlen und sind größtenteils gut geschrieben.
HEAVEN FALLS ist zwar nicht die Überband, auf welche die Welt gewartet hat, jedoch ist sie gerade im Instrumentalbereich qualitativ gut genug, um sehr viele Bands aus dem Metal-Bereich hinter sich zu lassen. Gespannt darf man auf die weitere Entwicklung der Band sein. Ein Antesten dieser Band kann ich ohne weitere Worte empfehlen.
http://www.hellionrecords.de/
Anspieltipps: Fly High Away, H.W.L., Evolution
- Redakteur:
- Tilmann Ruby
