HANGAR X - Fahr zur Hölle
Mehr über Hangar X
- Genre:
- Deutschrock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Rookies & Kings
- Release:
- 05.04.2019
- Intro
- Fahr zur Hölle
- Mein Tag, mein Jahr, mein Leben
- Weiße Westen
- Nur die Zeit
- Ich vermisse diese Tage
- Nie wieder zurück
- Lasse los
- Jäger der Nacht
- Übers Meer
- Wenn wir träumen
- Bis ans Ende dieser Welt
- Outro
Zumindest fängt es noch ordentlich an...
Vielleicht sollte ich voranschieben, dass meine Toleranz gegenüber der Deutschrock-Szene in den vergangenen Monaten deutlich reduziert ist, was aber vornehmlich damit zusammenhängt, dass die Szene in dieser Zeit wirklich nur Massenware geliefert hat, die Bands sich auf Rezitierungen versteifen und die letzten Highlights sicherlich nicht aus der aktuellen oder letzten Saison stammen. Insofern spürte ich zu Beginn von "Fahr zur Hölle" eine gewisse Erleichterung, weil HANGAR X auf dem neuen Album mit punkigen Gitarren und etwas raueren Sounds eine klares Statement setzen möchte, das sich im Titelsong und im darauf folgenden 'Mein Tag, mein Jahr, mein Leben' auf angenehme Art und Weise bestätigen lässt.
Doch leider sprechen wir an ddieser Stelle auch wieder nur von einer kurzen Momentaufnahme, die von den Österreichern in der Folgezeit immer wieder plakativ und kitschig konterkariert wird. Massentauglichkeit ist auch bei HANGAR X ein zentrales Thema, das man sicherlich dulden würde, wenn das Material sich nicht allzu sehr anpassen muss. Doch Letzteres ist dann in zwei Dritteln aller Tracks der Fall: Die Melodien werden poppig, die Gitarren klingen kaum mehr dreckig, die Singalongs erlahmen fortwährend, und von den Texten wollen wir an dieser Stelle besser gar nicht reden. Nur so viel: HANGAR X gibt sich redlich Mühe, die meisten Songs so zu gestalten, dass auch bloß alle Klischees gedeckelt sind. Ob das sein muss? Nun, in meinen Augen definitiv nicht.
Und so kommt es leider, wie es eigentlich gar nicht kommen müsste. Einem anständigen Start folgt der gleiche Einheitsbrei, der die Deutschrock-Szene zuletzt regelrecht belagert hat. Die Quadratur des Kreises ist ja gar nicht gefragt, aber eine Spur Individualität und hier und dort auch mal eine angenehme Textzeile könnten schon ausreichen, um mal wieder einen neuen Akzent zu setzen. Diesen Österreichern will das absolut nicht gelingen; schon mal gar nicht mit dem zunehmend stärker polierten Sound!
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes