GOTHMINISTER - Happiness In Darkness
Mehr über Gothminister
- Genre:
- Industrial / Gothic Metal
- Label:
- Drakkar
- Release:
- 14.11.2008
- Dust Till Dawn
- Darkside
- Your Saviour
- Freak
- Sideshow
- The Allmighty
- Beauty After Midnight
- Emperor
- Mammoth
- Thriller
1999 gegründet, legte die norwegische Band GOTHMINISTER um Bandzentrum Michael Brem mit "Gothic Electronic Anthems" erst 2003 ihre erste Scheibe hin und ernteten dafür zurecht mächtig Aufmerksamkeit. Zwei Jahre später folgte mit "Empire Of Dark Salvation" die ebenfalls vielbeachtete Scheibe Nummer zwei, deren letzter Track seinen Namen an die dritte und aktuelle CD "Happiness in Darkness" weitergab. Und auch dieses Mal weiß die Band zu begeistern.
Ohne großes Zögern bietet der Opener 'Dusk Till Dawn' einen reinrassigen Clubsong. Mehr als genug Bass zum Tanzen, die Gitarren spielen das Lied von der Industrie, Herr Brem brüllt. Etwas ruhiger und langsamer, dafür aber etwas mehr Gothic geht es weiter. Wundert also nicht, dass der zweite Song der Platte 'Darkside' genannt wurde. Und es bleibt etwas ruhiger und eine Spur eher düster als industriell mit 'Your Saviour' und 'Freak', das an einen brachialen und hymnischen Soundtrack erinnert.
Das darauf folgende 'Sideshow' klingt nach dunkler Zuckerwatte mit LSD. Track sechs namens 'The Allmighty', mit zwei Minuten der kürzeste Song auf der Platte, ist eine Ballade mit kindlich wirkendem Gesangspart. Hierfür hat sich Brem der Hilfe von Nell (Theatre Of Tragedy) versichert. Der ganze Song wirkt auch alleine, ist aber wohl eigentlich nur eine überlange Einleitung zum darauf folgenden 'Beauty after Midnight'.
Dieser Song schafft es, die Brücke zwischen GOTHMINISTER-Sound und 90er Jahre Musik zu schlagen und ist ein weiterer Track für die Tanzfläche. Das darauf folgende 'Emperor' ist wieder ruhig und erinnert an Pop mit Power-Metal-Ornamenten, entwickelt hierin, ohne den eigentlichen Musikstil der Band zu verraten oder zu vergessen, seinen ganz eigenen Reiz. Der vorletzte Song 'Mammoth' geht dann zurück an den Anfang der Platte und stampft wieder.
Dann folgt das Finale, das ebenso ungewöhnlich wie amüsant ist. Denn nichts anderes als MICHAEL JACKSON Klassiker 'Thriller ' wurde hier gecovert. Allerdings ist dieser Song zugleich meiner Meinung nach der schwächste der Platte, denn nach anfänglicher Erheiterung wird es bei wiederholtem Hören schon recht schnell langweilig.
Mit einer Lauflänge von knapp 42 Minuten ist die Platte mittellang, jedoch bemerkenswert. GOTHMINISTER bieten gewohnte Kost aus Gothic und Industrial, erfinden das Rad nicht neu, aber haben einige nette Felgen dabei, so dass Altbekanntes nett aussieht und Spaß macht.
Eine gute Songzusammenstellung, gewohnt gekonntes Songswritting und eine gelungene Komposition machen "Happiness in Darkness" zu einer würdigen dritten Platte des Bandprojektes.
Anspieltipps: Dusk Till Dawn, Sideshow, The Allmighty
- Redakteur:
- Christoph Maser