GOAT THE HEAD - Simian Supremacy
Mehr über Goat The Head
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Tabu Recordings
- Release:
- 16.11.2007
- Intro
- Terminal Lesson
- Beast Man
- Mother Horse
- Crater Of Excarnation
- None Throne
- Simian Supremacy
- Blood (Armed Evolution)
- Devianthropology pt. 1
- Mount Improbable
- Rockbiting Havoc
- The Armeniac
- Heinous Hand
- Darwinian Minions
Eine ausgefallene Maskerade hat bislang wohl noch keiner Band im härteren Bereich geschadet. Selbst die grobmotorischsten Dilettanten erzielten dank Verkleidung und passendem Image oftmals respektable Verkaufszahlen, ohne dies mit musikalischen Highlights adäquat zu belegen. In diesem Sinne sollte man auch die norwegischen Höhlenmenschen von GOAT THE HEAD nicht sofort abschreiben - auch wenn ihre kompositorischen Demonstrationen auf der neuen Platte "Simian Supremacy" äußerst dürftig sind.
Die Band aus dem hohen Norden beschwört hierauf die primitivsten Klänge, mischt sie in ein dezent technisches Death-Metal-Korsett ein, bietet aber letztendlich nichts weiteres als verrohte Massenware aus dem Underground, dessen einziger markanter Inhalt die recht eigenwilligen Growls sind - bedenklich!
Dabei beginnt "Simian Supremacy" noch ganz ordentlich. Einem knappen Intro folgt mit dem forschen 'Terminal Lesson' direkt ein richtig starker Old-School-Track mit leichten Thrash-Ingredienzen, dem sich mit dem schleppenden 'Beast Man' gleich ein weiteres, ordentliches Stück anschließt. Prägen sich diese Inhalte noch recht umfassend ein, gerät das Material mit wachsender Spieldauer jedoch immer weiter aus dem Ruder. GOAT THE HEAD orientieren sich zwar weitestgehend an herkömmlichen Songstrukturen, scheitern aber nicht selten daran, die einzelnen Fragmente der Songs fließend zu arrangieren. Die Übergänge der einzelnen Parts geschehen häufig in ruckartiger Folge, die Breaks indes zerstören den Fluss durch äußerste Dissonanz. Unterdessen nervt auch das ständig gleiche Geschrubbe der Gitarren immer mehr. Rifftechnisch wird kaum Abwechslung geboten, und auch die Rhythmusfolge orientiert sich an einem steifen Schema, das auch im Rahmen der steten Tempowechsel eher mechanisch wirkt. Und dass sich dies schließlich überhaupt nicht mit dem ursprünglichen, vollends rauen Klang der Kompositionen in Einklang bringen lässt, versteht sich von selbst.
Letzten Endes ist "Simian Supremacy" irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Zwar können die vier Norweger für sich beanspruchen, unter keine der üblichen Klassifizierungen zu fallen, doch ist der Nutzen bei derart mäßigen Songs bzw. meist langweiligen Ideen relativ gering. Lediglich innerhalb ihres Konzepts ist sich die Band treu geblieben. In der musikalischen Evolution sind GOAT THE HEAD nämlich ähnlich weit fortgeschritten wie aus heutiger Perspektive die Neandertaler ...
Anspieltipps: Terminal Lesson, Mount Improbable
- Redakteur:
- Björn Backes
