GLORIA PERPETUA - The Darkside We Wanna Hide
Mehr über Gloria Perpetua
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Shinigami Records
- Release:
- 30.08.2024
- Let There Be Darkness...
- Beyond The Darkness Portal
- Have You Forsaken The Cross?
- Mothers Of Jerusalem
- The Angels Are Calling
- The Rape Of Gaia
- The Architect
- The Key Of Life
- The Way Of A Warrior
- The Sick Cycle To The Death
Langweilige Melodic-Metal-Show - trotz interessanter Gastakteure!
Die aktuell anhaltende Fülle neuer Melodic-Metal-Releases ist äußerst erfreulich, hatte sich das Genre in den letzten Jahren doch permanent weiter gesund geschrumpft und nur noch einen schmalen Teil zurückgelassen, der sich den moderneren Strömungen im Heavy Metal nicht öffnen wollte. Leider schaffen es aber aktuell nur wenige Acts, an die Hochphase der späten 90er anzuknüpfen und mit Hooklines um sich zu schmeißen, wie es seinerzeit Bands wie STRATOVARIUS und GAMMA RAY getan haben. Daher darf man es erst einmal als positives Zeichen werten, dass GLORIA PERPETUA neben anderen Gastakteuren mit Timo Tolkki einen der Protagonisten dieser Zeit für einen Beitrag auf "The Darkside We Wanna Hide" gewinnen konnte, wenngleich mal schnell feststellen muss, dass außer Namedropping nicht viel übrig bleibt. Auch der finnische Gitarrengott kann nicht dabei helfen, ein über weite Strecken langweiliges Album in Form zu bringen.
Die zehn Songs treten sicherlich nicht in die üblichen Fettnäpfchen, müssen sich aber mit vielen anderen Einschnitten auseinandersetzen. So ist der allgemeine Sound recht dünn und produziert überhaupt keine Energie, die gerade in den flotteren Tracks des Albums sehr willkommen gewesen wäre. Die Gitarrenarbeit bleibt nicht unbeachtet, aber sowohl die Installation von Chören als auch die komplette Arbeit der Rhythmusfraktion kommen nicht wirklich zur Geltung und werden einer sehr starken Präsenz einer Frontstimme geopfert, deren ebenfalls nicht sonderlich kräftiges Organ kaum etwas ausrichten kann. Ist die Performance schon eher durchschnittlich, sind auch die Songs nicht wirklich der Rede wert. GLORIA PERPETUA ist nicht imstande, brauchbare Hooklines zu generieren oder überhaupt mal ein paar einprägsame Melodien einzubringen, um einen gewissen Wiedererkennungswert zu sichern. Alles plätschert mehr oder weniger vor sich hin, ein paar reißerische Soloeinlagen vermögen derweil nicht, das recht einfallslose Songwriting zu kompensieren, und bevor man sich versieht, sind 47 Minuten ins Land gezogen ohne dabei den Wunsch zu schaffen, das Ganze ein weiteres Mal aufzulegen.
Vielleicht ist es auch der Umstand, dass zu viele Köche den Brei verderben, der "The Darkside We Wanna Hide" ins Abseits drängt. Bandleader Daniel Fuchsberger hat mit vielen befreundeten Musikern zusammengearbeitet und ihnen offenbar zu freie Hand gelassen. In Kombination mit einem eher durchschnittlichem Sänger war das wohl dann zu viel des Guten.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes