EXESSUS - Asynapse
Mehr über Exessus
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenveröffentlichung / Blood Fire Death
- Release:
- 28.10.2022
- Bloodshed
- Oblivion
- No King
- Paths
- Strength
- Inner Parasite
- Singular
- Voyager
- Leaving
- Old Chains
- Notes Of The Soul, Pt. 2
- Welcome To The Hole
- Paths - Extended Version
Thrash Metal mit Köpfchen!
Zum zehnjährigen Bestehen servieren die spanischen Thrasher dem geneigten Hörer ihr zweites Album mit dem Namen "Asynapse". "Time In Coma" ist schon fünf Jahre her und es muss dem Quartett heftig in den Fingern gejuckt haben, denn dieses Album hat es in sich. Man merkt den Jungs Spielfreude und Ideenreichtum an. Dabei wirkt das aber nie lieblos zusammengeschustert, sondern am Ende doch recht songdienlich und auf seine Weise auch eingängig.
Aber nun von vorne: EXESSUS präsentieren uns zwölf Tracks und einen Bonustrack und insgesamt kommt man auf eine stattliche Länge von 70 Minuten. Diese vergehen aber wirklich wie im Flug, da das Album durch seine Vielfalt alles andere als langweilig ist.
Diese Vielfalt könnte man, der Einfachheit halber, in zwei Kategorien einteilen. Einmal fühlt man sich oft an SEPULTURA in ihrer Groove-Thrash-Phase erinnert und auf der anderen Seite klingt das Material wie das einer Progressive Metal-Band. Dieser Unterschied kann auch am Gesang nachvollzogen werden, da auf der einen Seite etwas harscher geshoutet, auf der anderen Seite mit Klargesang gearbeitet wird. So wird auch der eine oder andere Refrain veredelt. Das merkt man direkt an den ersten beiden Tracks 'Bloodshed' und 'Oblivion', die in der Strophe groovig sind und dann im Refrain dieses progressiv-melodische haben. 'No King' ist dann beispielsweise ein reinrassiger Thrasher, bei dem ordentlich aufs Gaspedal getreten wird, 'Paths' wiederum bewegt sich dezidiert in melodischen Gewässern. Und so könnte das fortgeführt werden. EXESSUS schafft es, eine sinnvolle Mischung der beiden Richtungen herzustellen.
Der Höhepunkt des Albums ist dann das zwölfminütige 'Notes Of The Soul, Pt.2' (Fortsetzung des ersten Teils vom ersten Album), das die genannten Trademarks alle in sich vereint und dabei gewisse Ohrwurmqualitäten nicht vermissen lässt. Abschließend darf es dann mit 'Welcome To The Hole' nochmal ordentlich thrashen, bevor ein eher unnötiges Outro folgt. Hätte man sich auch sehr gerne sparen können.
Insgesamt ist "Asynapse" ein toller Nachfolger von "Time In Coma" geworden, der wirklich spannend ist, dabei aber nicht zu vertrackt ist, um den Hörer abzuschrecken. Gelungen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- K. T.