ESSENCE - Prime
Mehr über Essence
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Spinefarm (Universal Music)
- Release:
- 02.10.2015
- Refuse To Exist
- Thunder Prayer
- No Sleep Til Def
- Heart Of Gold
- Modern Heroes
- Untouchable
- Flawless
- Prime
- Watch It Burn
- Triumph
Quintessenz?
Die Dänen von ESSENCE konnten mit ihrem letzten Werk "Last Night Of Solace" durchaus beeindrucken. Der Thrash war zwar deutlich von deutschen Helden wie KREATOR und SODOM beeinflusst, hat aber durchaus Laune gemacht. Nun also wähnt die Truppe sich in ihrer Blütezeit, wie der Titel "Prime" verrät.
Und schon beim ersten Spin wird klar, dass sich eine Menge bei dem Quartett getan hat. Die Songs sind moderner, abwechslungsreicher, kompakter als noch auf dem Vorgänger. Die zehn Nummern bringen es auf gerade 40 Minuten Spielzeit und bieten dabei auch immer noch Thrash Metal, doch bis auf die noch latent an Mille erinnernden Vocals von Lasse Skov ist der Einfluss der Ruhrpöttler verschwunden. Ein Song wie 'Flawless' ist dabei sogar überraschend melodisch und bietet einen fast hymnenhaften Refrain.
Ich bin tatsächlich nicht sicher, wie ich diese Entwicklung finden soll. Habe ich auf dem Vorgänger noch ein wenig die Originalität vermisst, so fehlt es diesmal etwas an Durchschlagskraft und Kompromisslosigkeit. Da gibt es zwar METALLICA-Gedächtnisparts - dieses Mal der deutlichste Pate - und diverse feine Melodien, aber so richtig Druck macht "Prime" nicht und so wirklich hängen bleibt nach einem halben Dutzend Spins auch noch nix.
Irgendwie wirkt "Prime" auf mich wie der Versuch, ein "schwarzes Album" aufzunehmen, das mit einer höheren Thrash-Dosis auskommt. Das gelingt aber eben nur stellenweise, weil die ganz großen Hooks und Melodien hier doch fehlen. Dennoch ist "Prime" unterm Strich ein gutes Genrealbum, das man sich anhören sollte, wenn man auf der Suche nach Mucke irgendwo zwischen Thrash Metal und "Black Album" ist.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk