ERIMHA - Reign Through Immortality
Mehr über Erimha
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Victory Records
- Release:
- 09.07.2013
- Elightenment
- Ascetic
- Condemned To Desolation
- Bewildering Nightmare
- Metaphysic Countenance
- The Ritual Of Internition
- Verdict Of The Soul
- Sounter To Extinction
- Cataclysmic Tides
- Metempsychosis
Extremer Symphonic Metal auch mal langweilig
Gegründet 2010, bringen die Kanadier von ERIMHA nun ihr zweites Album "Reign Through Immortality" heraus und sind mal eine der Bands, die sich berechtigterweise den stereotypen Vergleich für alle Sympho-Bands des extremen Sektors mit DIMMU BORGIR gefallen lassen müssen. Zudem sind sie auch noch eine der Bands, die sich nur die absoluten Grundzutaten genommen haben und damit ein Album komponieren, das, ständig auf 180, wie Norwegen Ende der 90er plus diverser ziemlich dominanter Keyboard-Streicher klingt und das garnichtmal so gut, da reißt die leichte Death-Metal-Schlagseite á la BEHEMOTH hier und da auch nichts mehr raus.
Ein Grundproblem meinerseits mit dem Album, ist, wie so oft, die fehlende Abwechslung bzw. das wenig ausgeschöpfte Potential, welches einem ein Orchester bietet. Die Orchesterarrangements sind zwar massig und raumgreifend, letztlich fällt dem Orchester aber nur eine im geringen Maße wirklich tragende Rolle zu, da es immer in engem Bezug zu den Gitarren steht und im Wesentlichen der, besonders was das Schlagzeug angeht, recht sterilen Produktion, etwas Klangfülle angedeihen lässt.
Hinzu kommen kompositorische Längen und kleinere Mängel. Da versucht jemand krampfhaft, zehn Mal den 'Imperial March' oder besser, 'Progenies Of The Great Apocalypse' zu komponieren, scheitert dabei natürlich vergleichsweise kläglich, weil erstens die Ideen fehlen und auch handwerklich betrachtet Stücke mit (meinetwegen gefühlten) drei Akkorden sich schon auf halber Spielzeit abgenutzt haben, wenn sie fünf Minuten lang als variiertes Motiv ständig wiederholt werden. Gute Beispiele dafür sind 'Bewildering Nightmare' und der abschließende Zehnminüter 'Metempsychosis', welcher sich vorwiegend in Standard-Norweger-Schule übt und diverse Teile einfach ein paar Mal zu oft wiederholt, als dass sie am Ende noch mitreißend wirken würden.
Die vier Musiker hinter ERIMHA beherrschen sicherlich ihre Instrumente und können ganz passabel bombastische, wuchtige Momente inszenieren. Das ist in meinen Augen aber nicht der Anspruch, dem man sich stellt, wenn man ein Symphonic-Metal-Album komponiert. Wie so viele Genossen dieser Zunft bleiben auch die Kanadier hinter den Möglichkeiten des Genres zurück. DIMMU-Fans und Genre-Aficionados können "Reign Through Immortality" mal antesten, vor dem Kauf sowieso. Der Rest sollte zur aktuell stärker denn je auftrumpfenden Konkurrenz greifen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Christian Schwarzer