END IS FOREVER - After Days Of Rain And Blood There Will Be No Better Tomorrow
Mehr über End Is Forever
- Genre:
- HardCore
- Label:
- Village Kids Records
- Release:
- 26.07.2008
- Gleichgueltigkeit
- Vergangenheit
- Tortur
- Leben
- Trauerspiel
- Erloesung
- Sprachlos
- Traenen
- Goodnight
- Permafrost
Viel gewollt, nicht alles gewonnen. Die sehr ambitionierte Hardcore-Truppe END IS FOREVER schöpft mit ihrem neuen Album musikalisch aus dem vollen, bleibt aber durch den schwachen Gesang auf halber Strecke hängen. Schade.
Metallic-New School-Chaos-Mosh-Core also. Eine gediegenere Stilbezeichnung würde natürlich nie im Leben der Platte entsprechen, die seit geraumer Zeit über den Laser rotiert. Dezent fängt der erste Kontakt mit der Band END IS FOREVER schon einmal nicht an.
Beim ersten Durchgang der Platte "After Days Of Rain And Blood There Will Be No Better Tomorrow" (ein Plattentitel, den selbst die Band immer auszuschreiben zu faul ist ) stellt sich mir allerdings die Frage, ob ich es schon einmal erlebt habe, dass mir die Instrumental-Fraktion auf den Wecker ging, der Gesang aber dazu unverhältnismäßig gut klang. Ich glaube nicht. Dies hier ist wieder so ein Beispiel dessen, was ich als "Mikro steht an der falschen Stelle" bezeichnen würde.
Der Sound, der sich einem präsentiert, hat es durchaus in sich: die Platte ist kraftvoll und klar abgemischt, und an Können besitzen die Mannen und Frauen auch nicht zu wenig.
Eine passende Mischung aus Melodie und Blastparts ist das Grundrezept, diverse Stakkato-Soli dürften auch zu gefallen wissen, doch nervig wird es, wenn der Gesang einsetzt - nicht jeder ist zum Shouter geboren, und so klingt das Gekrächze meistens eher störend schwach, als dass es mit der Energie der Musik auch nur ansatzweise mithalten könnte.
Obwohl man hier Eingängigkeit und Virtuosität vorfindet - eine Mischung, an der viele scheitern - kommt die Platte nicht da an wo sie sein könnte: bei den Platten, die man auch mobil mit sich rumträgt. Allein der Drum-Stil in 'Traenen' dürfte für die Qualität der ganzen Platte Pate stehen, und auch die Saiten-Fraktion zeugt von gewissenm Können in Sachen Songwriting, nur der Gesang nervt.
Was einem quasi den ganzen Hörspaß versaut: eigentlich hat man hier eine lupenreine Hardcore-Platte vor sich, die nicht mit Anleihen aus Metal und Crossover geizt. Mucke 1a, Gesang Nachbesserungsbedürftig. Positiv zu erwähnen sei hier auch der Wille, sich zumindest nicht komplett englischsprachig zu geben, obwohl die Band uns eine deutschsprachige Version ihrer Homepage schuldig bleibt.
Viel Potential, und doch noch nicht da, wo sie sein könnten.
Anspieltipps: Traenen, Trauerspiel
- Redakteur:
- Michael Kulueke