EMPIRE DROWNS - Endless Nights
Mehr über Empire Drowns
- Genre:
- Dark Metal / Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 31.10.2025
- Volcanic Funeral
- A Choir Of Fallen Angels
- Doomsday Clock
- Stoneheart
- Santiago Sunrise
- The Great Flood
- Endless Nights
- Silence
- Life Is Fading
Ernsthafte Konkurrenz für PARADISE LOST.
Es scheint nahezu ausgeschlossen, PARADISE LOST in diesem Jahr noch vom Thron des düsteren und zugleich derben Metals zu vertreiben. Mit "Ascension" haben die Briten eine weitere Blaupause Doom-betonten Finsterstoffs aufgeboten, an dem sich die Konkurrenz wahrscheinlich auch über den Neujahrstag hinaus die Zähne ausbeißen wird - oder doch nicht?
Nun, die Dänen von EMPIRE DROWNS schaffen auf jeden Fall eine brauchbare Alternative zu den jüngsten Klängen von Holmes und Co, schaffen über weite Strecken auch eine vergleichbare Intensität und müssen letzten Endes nur bei der Installation der Hooklines einen schritt zurücktreten. Ansonsten, und das kann man schon mal als vorläufiges Fazit nehmen, ist "Endless Nights" sicherlich ein echtes Highlight, das mit gehöriger Brachialität genau dorthin zurückgeht, wo PARADISE LOST in den frühen 90ern Glanzleistungen vollbrachte.
Seit 2011 ist die Truppe aus Kopenhagen bereits aktiv, hat diverse Höhen und Tiefen miterlebt und relativ lange gebraucht, um endlich mal auf Kurs zu kommen. Den ersten beiden EPs folgte eine längere Pause, die man erst mit dem vielversprechenden "Nothing" anno 2022 ein Ende setzen konnte. Seither ist das Quintett bestrebt, im Dunstkreis von MOONSPELL und den bereits mehrfach erwähnten UK-Heroen nicht nur eine eigene Identität zu etablieren, sondern ebenfalls ein Stück vom großen Kuchen mitzunehmen, der sich seit geraumer Zeit auch in diesem Business aufgetan hat.
Mit extremer Entschlossenheit, einer wuchtigen Produktion, variablen Vocals und vorzüglichen Melodien gelangt man schließlich in die Nähe der großen Acts, hat aber noch nicht dieses gebündelte Päckchen langlebiger Hits im Programm. Dies mag zum einen daran liegen, dass die Songs nicht sonderlich stark variieren und das grundsätzliche Fundament einander deutlich ähnelt, andererseits aber auch, dass die Symbiose von kraftvollem Riffing und packendem Gesang in den Refrains nicht immer zur Explosion führt. Auch wenn gerade auf der Zielstrecke von "Endless Nights" ein paar echte Perlen lauern, mit denen man auch live sicherlich die Massen mobilisieren kann.
Es gibt noch ein paar Abers, aber im Grunde genommen wiegen diese nicht sonderlich schwer. EMPIRE DROWNS ist nach langer Durststrecke endlich in der internationalen Spitzenklasse angekommen und liefert den erfolgsverwöhnten Briten einen heißen Kampf. Diesmal zieht man noch knapp den Kürzeren, doch für die Zukunft ist diese Niederlage nicht in Stein gemeißelt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes


