DYNAHEAD - Antigen
Mehr über Dynahead
- Genre:
- Progressive Thrash/Speed Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- DYNAHEAD/Digitalmetalworld
- Release:
- 14.11.2008
- Clockwork I
- Layers Of Days
- Virtual Twin
- Tactile Haven
- Join And Surrender
- Bloodish Eyes
- Depart Now
- Do You Feel Cleansed?
- Vorsicht!
- The Starry Messenger
Gezwirbelter Hochglanzmetal aus Brasilien, dem die Linie abgeht. Aber das nennt sich dann progressiv, oder?
Brasilien ist längst kein Schwellenland mehr, was Metalgeschichte betrifft. Auch dieses durchproduzierte und vertrackte Album von DYNAHEAD beweist das. Und zugleich wird im Öffner das Problemchen der Fünf offenbar: Trotz eines teilweise hervorragenden Riffings verliert sich das geschriebene Liedlein zu sehr in Ablenkungen, Unterbrechungen, neuen Melodieeinschüben, gräbt sich somit und zumeist selbst das Wasser ab. Denn was fehlt ist der Fluss. Gerade eingeschunkelt und mit einem Moment mal angefreundet, kommt um die Ecke der nächste, überambitionierte Versuch daher und beschmeißt einen mit neuer Fütterung.
Caio Duartes Stimmenvolumen ist sehr prägnant und vorzeigbar, kann sich auch austoben, kann stöhnen und fordern, aber in Konsequenz fehlt die durchgezogene Linie, welche diese Art Speed Metal eigentlich braucht.
Hymnisch odend seift 'Tactile Haven' das Gemüt ein, in der Folge wird wieder ein ganz "normaler" Beitrag daraus. Schade. Hat Duarte als ausführender Produzent vielleicht auch mit Nachdruck das eigene Stimmchen bewusst nach vorn gemischt? Kann er ja, geht ja gut.
Von fehlendem Selbstbewusstsein übrigens an sich keine Spur, wenn sogar in dieses Konzeptionieren wohltuende Frühstücksbrunchgitarren hineingrillern. Jeppha - 'Join And Surrender' bloppt auf wie eine Druckflasche, dann geht es für eine leider kurze Zeit in die Vollen, ehe der ausgebrochene Kahn wieder angebunden, enger an den Song heran geführt wird. Ein Hochlicht allemal, schon allein durch das pochende Riff, welches nicht gänzlich abreißen will.
Insgesamt ein sehr durchkomponiertes, hormonbepacktes Brasilienalbum mit Überraschungen, die jedoch in der Fülle der Wechsel und Überraschungen unterzugehen drohen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben