DRESCHER - Erntezeit (Re-Release)
Mehr über Drescher
- Genre:
- Thrash Metal / Folk
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 18.11.2016
- First Blood
- Der Gscheitling
- Olles wos mir fehlt
- Zeit zum Gehen
- 5 Minuten Ruhm
- Bled grennt
- Zeitung von morgen
- Danke fia nix
- Dresch Quetschn
- Geheiligt werde dein Name
- Ass in Pik
- Rock Me Amadeus
- Olles schwoarz
Neuauflage des Debüts samt einiger Bonus-Covertracks
Es war eigentlich abzusehen, dass DRESCHER mit ihrem musikalischen Konzept Erfolg haben würde; die Mischung aus heftigeren Riffs, thrashigen Gitarrenläufen und hintergründiger Volksmusik etablierte sich im vergangenen Jahr schnell zum gefragten Crossover, der den Österreichern rasch einen Plattenvertrag sicherte. Die Band ließ sich daher auch nicht lumpen und produzierte in Windeseile den zweiten Silberling, der dieser Tage via Napalm Records veröffentlicht wurde. Das Label ließ sich aber die Gelegenheit nicht nehmen, auch den Erstling unter die eigenen Fittiche zu nehmen und ihn mit einer feinen Palette Bonusnummern zu bestücken, deren eigenwilliger Charme alleine schon ausreichen würde, um "Erntezeit" den Zuschlag zu geben - doch schon der reguläre Teil ist überzeugend genug und im Nachhinein sogar noch einen Zacken stärker als der Nachfolger.
Wer allerdings schon in Besitz von "Erntezeit" ist, kommt in einen leichten Konflikt, weil die Interpretationen von 'As in Pik ('Ace of Spades') und 'Olles schwoarz' ('Paint It Black') ungemein unterhaltam sind und auch IRON MAIDENs 'Hallowed Be Thy Name' ('Geheiligt werde dein Name', bereits im Original enthalten) richtig Spaß machen und die Songs in einem völlig neuen Licht erscheinen lasen - dem Akkordeon sein Dank! Doch wer Nummern wie '5 Minuten Ruhm', 'Der Gscheitling' und 'Danke fia nix' am Start hat, muss sich erst gar nicht mit fremden Lorbeeren schmücken, denn der gewagte Crossover trifft hier besonders tief ins Schwarze und zeigt, dass ein Konzept, wie DRESCHER es eingeführt hat, weit über Fun-Metal und Klamauk hinausgehen kann und am Ende auch wunderbar funktioniert. "Erntezeit" ist dementsprechend ein wirklich starkes Album, bei dem das Augenzwinkern schnell von einer kreisenden Matte abgelöst wird!
Anspieltipps: 5 Minuten Ruhm, As in Pik, Der Gscheitling
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes