DIMENSION ZERO - Penetrations From The Lost World
Mehr über Dimension Zero
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Regain Records
- Release:
- 01.10.2003
- Through The Virgin Sky
- Dead Silent Shriek
- Forgotten... But Not Forgiven
- Everlasting Neverness
- Condemned
- Helter Skelter (Beatles-Cover)
- Silent Night Fever (Live)
- Not Even Dead (Live)
- The Murder Inn (Live)
- They Are Waitung To Take Us (Live)
- Through The Virgin Sky (Live)
DIMENSION ZERO sind eine der Schweden-Bands der Stunde. Die erste Scheibe "Silent Night Fever" schlug Anfang 2002 als ultraagressiv-melodisches Geschoss in der Göteborg-Maniac-Szene wie eine Bombe ein, das aktuelle Album "This Is Hell" steht schon gut geölt in den Startlöchern. Gleichzeitig dieser Re-Release der 1998-er Debüt-EP "Penetrations From The Lost World". Wer braucht die? Die Antwort fällt leicht: Jeder Fan der Elchtod-Beschwörer, der damals zu spät kam. Die Gründe sind einfach: Es gibt genug Futter für die Ohren, 42 Minuten dauert die schwedische Qualitätsoffensive. Die ersten vier Songs gab's schon damals: Eindrucksvoll zeigen sie, dass diese Band seit ihrem Beginn vor Kreativität und Spielfreude überschäumt. Songs wie 'Dead Silent Shriek' oder 'Forgotten... But Not Forgiven' sind Lehrbeispiele für melodischen Schweden-Tod, der trotz aller filigranen Momente immer aggressiv und brutal aus den Boxen springt und auf überflüssige Rummelplatz-Keyboards verzichtet. Beunruhigende Gedanken kommen auf: Gibt es ein Leben nach den großen AT THE GATES? Denn wie die Über-Väter der Göteborg-Szene verstehen es DIMENSION ZERO neben aller Härte auch, herzzerfetzend melancholische Instrumentals zu schreiben - das eindrucksvolle Beispiel heißt 'Everlasting Neverness'. Doch die Band um Jesper Strömblad (IN FLAMES) und Jocke Göthberg (ex-MARDUK) zeigt auf dieser Neu-Auflage noch mehr. Etwa mit dem bisher unveröffentlichten Meisterwerk 'Condemned', einem bärenstarken Fast-Forward-Nackenbrecher, der mit seinem wahnsinnigen Tempo das Kinn ständig nach unten klappen lässt. Noch überraschender ist allerdings das folgende BEATLES-Cover 'Helter Skelter'. Von dem ursprünglichen Songs bleiben dabei nur noch Teil-Melodien und der Text übrig, der Rest wird zu einer Geschwindigkeitsorgie am Rande der Realität. Genauso müssen Coverversionen sein - mit eigenem Charakter und dennoch als Original erkennbar. Die letzten fünf Stücke wurden auf der Japan-Tour der Jungs aufgenommen und kommen gänzlich vom Longplayer-Debüt "Silent Night Fever". Der Sound ist fett, live werden die Stücke noch einen ganzen Tick schneller runtergerotzt als auf Platte, die erzeugte Energie ist schon fast greifbar. Gerade 'Silent Night Fever' mit seinem göttlichen Über-Refrain lässt den Kopf wie einen entfesselten Gummiball umherwippen, die mitreißenden Melodien treiben das Adrenalin in die Höhe. Mehr Worte braucht es nicht: Diese Scheibe gehört wie "Silent Night Fever" in jede Schweden-Death-Sammlung, gleich neben dem AT THE GATES-Altar.
Anspieltipps: Helter Skelter, Dead Silent Shriek, Condemned, Silent Night Fever (Live) plus den Rest :-)
- Redakteur:
- Henri Kramer