DEAD SLOW HAND - NU^L
Mehr über Dead Slow Hand
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 13.06.2025
- Morning Star Ascendant
- In The Darkness
- Forest Of NU^L
- Revelations
Ein Lobgesang auf den melodischen 90s-Black-Metal!
Ein ungewöhnlicher Name für eine Black-Metal-Combo, eine konventionelle Betrachtung der Ereignisse in den mittleren 90ern - dies ist das vorzeitige Fazit zur zweiten EP dieses tschechischen Duos: "NU^L" beeindruckt vom ersten Augenblick mit wirklich tollen Retrospektiven in den nordischen Finsterstahl, nimmt Elemente von SATYRICON und EMPEROR auf, klingt durchgehend auf eine Weise herrisch, wie man es zeitweise IMMORTAL nachsagen konnte, hat aber auch diese straighte Attitüde, die Bands wie HYPOCRISY und DISSECTION seit jeher ausgezeichnet hat. Und mit diesen großen Namen als Referenz dürfte es sich für die Osteuropäer von Beginn an prima leben lassen.
Alle vier Songs gehen als Hymnen über die Ziellinie, allesamt haben sie hervorragende melodische Sequenzen, die von einer aggressiven, zielstrebigen Performance begleitet werden, und dennoch ist jedes einzelne Stück für sich betrachtet erfrischend anders, vor allem weil sich DEAD SLOW HAND gerade in Sachen Geschwindigkeit keine strikten Vorschriften setzt. Da darf die pure Raserei im Opener 'Morning Star Ascendant' ebenso stattfinden wie die epische Doom-Annäherung in 'Forest Of NU^L', und sobald sich die Tschechen im Midtempo wiederfinden, stampft sich ein Song wie 'In The Darkness' in bester Tägtgren-Manier durch die finsteren Klanglandschaften und hinterlässt dort einen bleibenden Eindruck.
DEAD SLOW HAND isr erst seit fünf Jahren aktiv, hat das Einmaleins des Black Metals in dieser Zeit aber deutlich verinnerlichen können. Die zweite EP setzt klare Statements und definiert die eigene Zielgruppe ebenfalls sehr eindeutig. Natürlich bedeuten die großen Namen auch eine gewisse künstlerische Verpflichtung, doch trotz teils sehr starker Parallelen kann die Truppe diesem Auftrag gerecht werden. "NU^L" ist eine Ode an diese Tage, wohlbekömmlich und doch so immens frostig!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes