CROSSON - Guilty Of Rock
Mehr über Crosson
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 13.06.2025
- Nobody Wins
- No Solution
- Bound For Glory
- Guilty Of Rock
- Love You In Another Life
- Warriors Of The World
- Heaven's Bell
- Tomorrow
- Our Way Or The Highway
- Don'tcha Bring Me Down
Erfolg um jeden Preis - oh, nein!
In den letzten Jahren hat Jason Crosson mit seinem gleichnamigen Projekt mehrere Versuche gestartet, die Welt mit seinen Songs zu erobern. Doch bis dato hat der australische Gitarrist und Sänger keine einzige Platte hervorgebracht, mit der sich ein solcher Siegeszug auch qualitativ rechtfertigen ließe. Dabei hat CROSSON sich in allen Genres munter ausgetobt, Glam Rock und AOR zum eigenen Portfolio hinzugefügt, hin und wieder sogar mal eine metallische Note eingeflochten, am Ende aber auf keiner Ebene dauerhaft überzeugendes Material hervorbringen können.
Mit der nötigen Erfahrung sollte schließlich dann doch die Weisheit kommen, zumindest in der Theorie, nicht jedoch in der praktischen Umsetzung. Denn wwenn man sich das aktuell Werk nun zu Gemüte führt, muss man konstatieren, dass sich die Band von Platte zu Platte mehr anzubiedern versucht, um den Erfolg eines Tages doch noch zu erzwingen. Und dass eine solche Herangehensweise zum Scheitern verurteilt ist, muss wohl nicht näher erläutert werden.
Offenbar hat CROSSON jedenfalls an den letzten GHOST-Releases Gefallen gefunden und versucht, in Nummern wie 'Fight For Glory' und 'Guilty Of Rock', einen kleinen Bissen von diesem großen Kuchen abzubekommen. Er verballert sich aber schon deshalb alle Optionen, weil hier so dreist und schließlich auf einem recht schwachen Niveau kopiert wird, dass die Lust rasch verloren geht. Währenddessen ist die Band diesmal auch dazu bereit, alle Glaubwürdigkeit aufzugeben und mit 'No Solution' und 'Heaven's Bell' so viel Weichspüler nachzuschütten, dass man sich erschrocken abwenden mag. Gab es auf den letzten Platten zumindest noch ein paar fetzige Gitarren, ist diesmal alles der Massentauglichkeit untergeordnet - und die könnte auf "Guilty Of Rock" (lässt man mal die große Distanz außer Acht) locker auch im Fernsehgarten enden.
Ich will CROSSOn gar nicht absprechen, ein paar vernünftige Hoklines zu kredenzen, doch am Ende geht dies alles auf Kosten der musikalischen Rahmenuntermalung, die meist bieder bis nervenaufreibend ist. "Guilty Of Rock" ist der mit Abstand schwächste Release im Bandkatalog und leider auch der Tiefpunkt einer von Highlights nun nicht gerade verwöhnten Diskografie.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes