CRISTIANO FILIPPINI - Flames Of Passion
Mehr über Cristiano Filippini
- Genre:
- Synthie-Klassik
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 01.11.2012
- Ouverture - Flames Of Passion
- Hymn To Freedom
- Nocturne Romance P. I
- Nocturne Romance P. II
- Sancta Inquisitio
- Victim Of Love
- Chains Of Inquisition
- Swordance
- Malleus Maleficarum
- Rain Of Vengeance
- When Dawn Comes
- Finale - Lux Crucis
Klassik-Kitsch aus der Synthetikwarenabteilung.
Ist ein Album mit dem schmachtvollen Titel "Flames Of Passion" und einem eine hübsche Frau rettenden Kreuzritter auf dem Cover kitschig, oder kitschig? Ich ziehe es vor, die Musik für sich sprechen zu lassen, um feststellen zu können: es ist verdammt kitschig. Zugegeben, ich war etwas verwundert, als diese Platte in meinem Briefkasten lag. Ich hatte eigentlich Symphonical Metal erwartet und nicht "nur" Symphonical, oder instrumentale Orchestermusik. Denn auf Powermetal.de ist man mit solcher Musik augenscheinlich an der falschen Adresse. Wie auch immer, der Vorgänger wurde besprochen, also widmen wir uns "Flames Of Passion" etwas ausführlicher.
Ich vermute, jeder kennt PC-Spiele wie "Age Of Empires", in denen es um große Schlachten, legendäre Helden und große Zivilisationen geht. Für so ein Spiel hätte sich hier der passende Soundtrack gefunden. Wahlweise für die Untermalung des Szenario-Editors oder als Abspann-Musik. Obwohl ich ein großer Freund klassischer Musik und selbst Musiker bin, kann ich diesem schwülstigen, vermeintlich neoklassischen und pompösen Schaffen nicht viel abgewinnen. Das größte Manko ist in meinen Augen die Tatsache, dass echte Instrumente wie Gitarre oder Klavier nur eine Randerscheinung sind. Überwiegend sind es die programmierten Streicher und Bläser, die mir durch die Kopfhörer beschickt werden. Mir ist bewusst, dass ein einzelner, nicht wirklich bekannter Musiker kaum das Budget für Session-Musiker oder gar ein Orchester haben dürfte. Aber wieso tut man dann so etwas? Wenn ich keinen Rennwagen besitze, versuche ich doch auch nicht mit meinem Renault Clio in der Formel 1 anzutreten.
Ohne es böse meinen zu wollen, aber "Flames Of Passion" gibt mir nichts. Die Musik ist zwar handwerklich ordentlich komponiert und die Arrangements vernünftig gesetzt, doch mehr nicht. Und ich kann mich an keine Band erinnern, die von mir eine tolle Bewertung bekommen würde, nur weil sie ihre Gitarren und Sticks richtig halten kann. Deswegen machen wir es kurz und schmerzlos: es gibt bestimmt eine Zielgruppe für die Musik von CRISTIANO FILIPPINI, aber die liegt weder bei der Redaktion und den Lesern von Powermetal.de noch bei Freunden von klassischer Musik oder richtigen Soundtracks. Für die nächste RPG- oder LAN-Session kann man "Flames Of Passion" gerne auspacken, aber das war es auch.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Nils Macher