COHEED & CAMBRIA - The Second Stage Turbine Blade
Mehr über Coheed & Cambria
- Genre:
- Prog
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Defiance Records
- Release:
- 21.05.2002
- Second Stage Turbine Blade
- Time Consumer
- Devil In Jersey City
- Everything Evil
- Delirium Trigger
- Hearshot Kid Disaster
- 33
- Junesong Provision
- Neverender
- God Send Conspirator
Der Anfang der "Amory Wars"-Saga.
Wie die meisten Interessierten wissen dürften, ist "The Second Stage Turbine Blade" das Debüt von COHEED & CAMBRIA und der Auftakt zur "Amory Wars"-Saga, die weit über Musik hinaus geht. Die abgefahrene, nur mit den Lyrics äußerst undurchschaubare Story wird flankiert von Comics von Frontmann Claudio Sanchez, aus dessen Feder der gesamte Kram stammt.
Musikalisch geht es weit weniger kompliziert zu. Auch im Vergleich zu den späteren Werken ist "The Second Stage Turbine Blade" ziemlich eingängig und weit von progressiven Songstrukturen à la 'In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3', 'The Crowing', 'From Fear Through The Eyes Of Madness' oder 'The End Complete' entfernt. Stattdessen gibt es eher kompakte Rocker, die ziemlich unverzüglich ins Ohr gehen. Nummern wie 'Time Consumer', 'Everything Evil' oder 'Junesong Provision' sind zwar immer noch weit davon entfernt nach üblichen Strophe-Bridge-Refrain-Strophe-Schema komponiert zu sein, werfen aber so viele Enterhaken unterwegs aus, dass einem beinahe das Trommelfell blutet. Da wird das Wort "Hit" durchaus schon groß geschrieben, auch wenn diese Songs nicht ganz so aufdringlich wie 'A Favor House Atlantic' sind.
Darüberhinaus finden sich hier schon einige Motive wieder, die auch auf den späteren Alben Verwendung finden. So die Klaviermelodie am Ende von 'Everything Evil', die später als Thema der Intros der folgenden beiden Werke dient.
Ebenfalls bekannt ist mittlerweile die hohe, an Geddy Lee (RUSH) und Brian Molko (PLACEBO) erinnernde Stimme von Claudio Sanchez, die ganz sicher eine Love/Hate-Geschichte ist. Bei mir treffen die Heliumvocals immer voll ins Mark. Gerade bei den hübschen Melodien von 'Delirium Trigger' oder '33' gehen die gerne mal weit unter die Haut.
Auch wenn mir letztendlich die ganz großen genialen Momente, die alle Nachfolger besitzen, fehlen, ist "The Second Stage Turbine Blade" definitiv Pflicht für alle Fans der New Yorker. Ach ja, und falls euch irgendwer mal erzählt, dass COHEED & CAMBRIA "Emo" seien, lacht ihn aus.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk