CLOUDBURST - Signs Of Existence
Mehr über Cloudburst
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Ghost Of The Bottle
- Kill The King
- Bloody Night Of Blasphemy
CLOUDBURST aus dem hessischen Wetzlar dürfen sich wohl getrost zum neuen Metal-Nachwuchs in Deutschland zählen. Der Fünfer ist durch die Bank zwischen 17 und 19 Jahre alt und die Band selbst existiert auch erst anderthalb Jahre.
Stilistisch bewegen sich die vier Jungs (Benjamin Klement (b.), Eike Thomas (dr.), Joey Sato (g.) und Tobias Keiler (v.)) und Gitarristin Patricia Sojka noch ziemlich zwischen allen Stühlen. Hier ein bisschen Power Metal Marke ICED EARTH, da ein bisschen IRON MAIDEN, dann eine Prise CHILDREN OF BODOM und auch mit eingestreuten Death Metal-Parts wird geworben. Aber so jung und unerfahren wie die Band ist, klingt dann auch das Material des Wolkenbruches. Zwar sind die "Signs Of Existence" durchaus hörbar, allerdings merkt man bei jedem Song, dass es bei der Band noch ein langer Weg bis zum Plattenvertrag sein dürfte. Bei "Ghost Of The Bottle" ist z.B. das Songwriting noch etwas unausgegoren. Zwar gibt es einen netten Groove, aber keine zündenden Ideen und so plätschert der Song auf Dauer etwas vor sich hin. Gerade der Refrain hat keinen Wiedererkennungswert. "Kill The King" ist in dieser Hinsicht viel besser. Die Nummer ist ziemlich hymnisch und geht durchaus ins Ohr, hier merkt man dann aber, dass Sänger Tobias noch die ein oder andere Stunde Gesangsunterricht nehmen sollte. Zwar gibt es durchaus positive Ansätze, aber letztlich verliert er im Vergleich zu einem Andy B. Franck (SYMPHORCE, BRAINSTORM) noch deutlicher als Rainer Schüttler im Finale der Australian Open gegen Andre Agassi. In "Bloody Night Of Blasphemy" gibt es dann die angekündigten, kurzen Ausflüge in Death Metal-Gefilde, die dem Sound der Hessen ganz gut zu Gesicht stehen, auch wenn hier abermals das Songwriting nicht gerade zwingend ist.
Dies alles ist dem nett aufgemachten Demo aber durchaus nachzusehen, wenn man bedenkt, dass wir es hier wirklich mit blutjungen Burschen zu tun haben. Potenzial ist in dem Fünfer auf jeden Fall vorhanden und mit viel Schweiß kann ich mir vorstellen, dass aus CLOUDBURST auch noch was wird. Ich würde der Band raten, so viel wie nur irgendwie möglich auf die Bühne zu steigen und sich dazwischen in den Proberaum einzuschließen. Dann kommt da das nächste Mal sicher ein richtig gutes Demo raus.
Wer von Anfang an bei der Entwicklung eines einheimischen Nachwuchstalentes dabei sein will, sollte über die Homepage Kontakt mit der Band aufnehmen.
Anspieltipp: Kill The King
- Redakteur:
- Peter Kubaschk