CHURCH OF MISERY - Thy Kingdom Scum
Mehr über Church Of Misery
- Genre:
- Doom / Stoner
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Rise Above
- Release:
- 21.05.2013
- B.T.K. (Dennis Rader)
- Lambs To The Slaughter (Ian Brady / Myra Hindley)
- Brother Bishop (Gary Heidnik)
- Cranley Gardens (Dennis Andrew Nilsen)
- One Blind Mice
- All Hallow's Eve (John Linley Frazier)
- Düsseldorf Monster (Peter Kürten)
Schwerfälliger, aggressiver Stoner Doom aus Japan.
Passend zum Wetter liefert CHURCH OF MISERY dieser Tage einen staubtrockenen, zähen Brocken hasserfüllten Lärms zwischen Stoner und Doom ab. Der Tradition der Band folgend, behandeln alle eigenen Songs weiterhin Serienmörder, wozu sich noch ein Cover 'One Blind Mice' der Band QUATERMASS gesellt.
Das Fundament der insgesamt sieben Stücke bilden dabei Riffs, die fest in der Tradition der 70er stehen und dabei durch die Linse des Stoner und Doom gefiltert werden. Schwerfällig, stark verzerrt und dabei stehts warm im Klang, so stampfen alle Songs dahin, über den Riffbergen flirren meist kurze Solo- und Leadgitarren, während das Schlagzeug die Band unerbittlich durch die klanggewordene Hitze treibt. Der Gesang ist eher im Hardcore verwurzelt und oft als Gebrüll zwischen Wut und Schmerz zu beschreiben, was zu den kranken Protagonisten der einzelnen Lieder sehr gut passt. An vielen Stellen werden zusätzlich Samples aus der Berichterstattung über die jeweiligen "Helden" der Lieder eingespielt, im ersten Song 'B.T.K. (Dennis Rader)' sind sie sogar die einzige textliche Untermalung eines sonst instrumentalen Tracks. Refrains und andere, die Stücke strukturierende Elemente sind rar gesät und so verschwimmt das gesamte Album zu einer scheinbar endlosen Wüste von Riffdünen, leidendem Brüllgesang und wie eine Fata Morgana aufflimmernden Sprachsamples, aus der lediglich das recht lockere 'Cranley Gardens' und der abschließende Dreizehnminüter 'Düsseldorf Monster' als Wegmarken herausragen.
Das Album ist somit mehr ein Gesamtkunstwerk als eine Sammlung von Songs, was so sehr gut funktioniert und Freunden von Stoner und Doom, der an den Nerven zehrt, sehr gut reinlaufen sollte, aber diese kennen CHURCH OF MISERY wohl sowieso schon und haben "Thy Kingdom Scum" hoffentlich bereits auf ihrem Einkaufszettel notiert.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst