CATTLE DECAPITATION - Humanure
Mehr über Cattle Decapitation
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 14.06.2004
- Scatology Domine (Intro)
- Humanure
- Reduced To Paste
- Bukkake Tsunami
- Cloacula: The Anthropophagic Copromantik
- Chummified
- Applied Human Defragmentation
- The Earthling
- Polyps
- Lips & Assholes
- Men Before Swine (Outro)
Bereits mit dem Cover ihrer letzten Platte "To Serve Man" konnten diese kranken Amerikaner Aufsehen erregten und schafften es hierzulande tatsächlich auf den Index. Genutzt hat's anscheinend nix, denn auch weiterhin zeigen sich CATTLE DECAPITATION abseits jeglichen guten Geschmacks und präsentieren uns auf ihrem neuen Album "Humanure" wiederum ein Titelbild, das mit Sicherheit von sich reden machen wird.
Daher mag man auch zunächst einmal glauben, dass diese Band derartige Coverzeichnungen benötigt, um von ihrer Musik abzulenken, jedoch haben CATTLE DECAPITATION dies im Grunde genommen gar nicht nötig, das das Dargebotene auf dieser Platte dann doch recht ordentliche Death-Metal-Kost ist und Grindcore- und Splatter-Todesstahl-Freaks hier sicherlich ein gefundenes Fressen finden werden.
Dabei haben diese Amerikaner in ihrer Musik durchaus auch politische Motive verarbeitet, da man sich auch auf dem zweiten Album mit der ungerechten Schändung von Tieren auseinandersetzt und diese Thematik entsprechend brutal dann auch in den Texten zum Vorschein treten lässt. Was jedoch zählt ist die Musik, und die kann sich über weite Strecken definitiv hören lassen. Leicht komplex, teilweise auch technisch anspruchsvoll, brettern sich CATTLE DECAPITATION durch eine Dreiviertelstunde rohster Musik, wechseln dabei verdammt häufig das Tempo, streuen einige irrwitzige Leads in ihre Musik ein und lassen einen nach einer guten Dreiviertelstunde erstmal ziemlich blöd aus der Wäsche gucken.
Doch schon der zweite Durchlauf gibt mehr Aufschluss und macht einem das zunächst recht sperrige Material, welches man als einen Bastard aus CANNIBAL CORPSE, AUTOPSY und CARCASS beschreiben könnte, zugänglicher.
Gut, an die Klasse dieser Gruppen kommen CATTLE DECAPITATION noch nicht ran, da es gerade im Bereich der Grunts noch einige Defizite auszumerzen gilt und auch die Gitarrenarbeit hier und da noch nicht ganz so ausgereift ist, jedoch bieten die Jungs gerade aufgrund solch geiler Songs wie `Chummified´ oder `Applied Human Defragmentation´ mit diesem Album eine willkommene Ergänzung der heimischen Gore-Metal-Sammlung und verleihen dieser mit dem leicht politischen Anstrich sogar noch eine dezente vegetarische Farbe.
Fans der genannten Bands wünsche ich daher auch nur guten Appetit bei diesem ordentlichen Happen brutaler Musikkunst. Mahlzeit!
Anspieltipps: Reduced To Paste, Chummified, Applied Human Defragmentation
- Redakteur:
- Björn Backes